Habe den PU gestern in eine Furch Baritone 23 CR eingebaut. Der Einbau dauerte 2h. "Nur" 2h deswegen, weil ich hocherfreut feststellte, dass Furch anstelle eines normalen geschraubten Endpins eine Rampamuffe verbaut hat, die in einem fertig vorgebohrten 12mm Loch steckte.
Danke!! nach Tschechien an dieser Stelle, da hat jemand mitgedacht.
Das Aufbohren der Zarge für den Ausgang ist der heikelste Teil des Einbaus, da kann mensch die Gitarre schwer beschädigen.
Zum Aufbohren sollte ein 12mm Forstnerbohrer benutzt werden, falls ein einfach geschraubter Endpin vorliegt. Notfalls ein Holzbohrer mit Zentrierspitze. Keinesfalls Metallbohrer (wie in der ansonsten guten Einbauanleitung des Herstellers angedeutet). Falls ein gesteckter Endpin verbaut ist, also schon ein Loch da ist, sollte ein Stufenbohrer benutzt werden.
Ich beschreibe diesen Teil so ausführlich, da er in dem guten YouTube-Video (auf Englisch in 3 Teilen) zum Thema Einbau nicht so ausgeführt wird - ansonsten passt die Anleitung darin handwerklich. (Er nimmt den Stufenbohrer für einen geschraubten Endpin.)
Der Einbau der Transducer ist etwas fummelig aber gut machbar. Auf jeden Fall SekundenkleberGEL nehmen, nicht das optionale doppelseitige Klebeband. Der Kontakt zum innen liegenden Gegensteg muss hart sein wegen Schallübertragung.
Mikroinstallation ist easy mit Klettband.
Außer dem Sekundenkleber und natürlich dem Forstnerbohrer liegt in der Verpackung alles schön bei.
Ein guter Mittelweg zwischen ´alles selber machen´ und ´alles an die Gitarrenbauer*in abgeben´wäre, lediglich das Loch in die Zarge von den Profis bohren zu lassen. Das ist schnell gemacht und kann nicht viel kosten. Der ganze Einbau hingegen dauert schon ein paar Stunden...
Ich habe die Gitarre mit neuem Pickup / Preamp dann zu zwei befreundeten Toningenieuren ins Studio mitgenommen. Obwohl ich noch keine Zeit gehabt hatte, den im Preamp befindlichen Equalizer auf Gitarre und Saiten einzustellen klang der Trinity schon besser, als alles, was wir bisher so ausgetestet hatten. "Alles" bedeutet im Falle meiner Freunde wirklich nahezu alles, was auf dem Markt erhältlich ist, auch deutlich teurere Systeme. Ohne mich jetzt in wenig aussagekräftigen Schwurbeleien zum Thema Psychoakustik verlieren zu wollen fand ich es doch bedeutsam, dass wir drei äußerst hörkritischen Geister wohl ab jetzt erst mal den Trinity Pro Mini in unsere Gitarren einbauen werden. Gerade in der Kombi Transducer-Mikro überzeugt er klanglich sehr.
Und weil mir bei so viel Lobhudelei schon schlecht wird noch der Minuspunkt:
Der löbliche Phasenumschalter zur Feedbackunterdrückung liegt schwer zugänglich im Inneren des Preamps, da wäre ein äußerer Schalter praktikabler. Aber, na ja, es gibt ihn wenigstens...
Ist mir aber egal, da mein verehrungswürdiger T-Rex Acoustic Multieffekt über eine hochwirksame Rückkopplungsunterdrückung verfügt.
Der Equalizer im Inneren des Trinity ist nur für eine einmalige grobe Abstimmung des Preamps mit dem Instrument gedacht und soll kein Ersatz fürs Mischen sein, insofern geht die Unzugänglichkeit der Potis voll in Ordnung.
Klanglich für mich jedenfalls ein neues Level, warmer Sound nah am Spiel ohne Stecker.