Mit dem S10G4 bietet KRK bereits in der vierten Generation preiswertes Basswummern an. Der aktive Studio-Subwoofer zeichnet sich durch eine umfangreiche I/O-Ausstattung sowie eine flexibel einstellbare Crossover-Frequenz von 90Hz bis 60Hz aus. 160W Leistung erzeugen über den 10“-Glass-Armid-Verbundtieftöner bis zu 117,2dBSPL Maximalpegel. Das bringt bei einer unteren Grenzfrequenz von 30Hz dann auch gerne mal den ganzen Raum zum Beben – sofern gewollt. Aufgrund des Class-D-Verstärkers werden die Tieftöne aber dennoch kontrolliert und clean wiedergegeben. Der längliche Port des MDF-Bassreflexgehäuses befindet sich auf der Vorderseite, wodurch der Sub auch recht nah an den Wänden platziert werden kann. Dank Bypass-Funktion, die über einen optionalen Fußschalter aktiviert werden kann, darf die Wand dann auch etwas weiter weg sein.
Punkten kann der KRK S10G4 vor allem durch seine zahlreichen Anschlüsse. Das Stereosignal ermöglicht eingangsseitig die Wahl zwischen unsymmetrischer RCA-Verbindung sowie TRS und XLR. Sobald das Monosignal für den Sub extrahiert wurde, darf es diesen hinaus zu den Monitoren über die gleichen Anschlussformate verlassen. Die Crossover-Frequenz ist zwischen 60Hz, 70Hz, 80Hz oder 90Hz wählbar. Das Signal des Subs und der Monitore wird dabei entsprechend tiefpass- und hochpassgefiltert. Vorteilhaft ist, dass das Monitorsignal filterfrei bleibt, wenn der Sub über einen optionalen Fußschalter gebypassed wird. Schalter für Polarität, Masseverbindung und Eingangsempfindlichkeit ergänzen das Feature-Set zusätzlich. Außerdem kann über einen Auto-Standby-Schalter Strom gespart werden. Der Sub aktiviert sich in diesem Fall nur, wenn das Audiosignal wiedergeben wird.
Der Preis und die flexiblen Anschlussmöglichkeiten des S10G4 ebnen Einsteigern einen sanften Weg in die tieffrequente Welt. Eine nahtlose Einbindung des Subs sollte ohne Verbindungsprobleme realisierbar sein. So müssen sich Neulinge keine Sorgen machen, sollte das eigene Setup nicht unbedingt aus KRK Nahfeld-Monitoren bestehen. DJs können zudem von den RCA/Cinch-Anschlüssen profitieren, schließlich bevorzugen einige Systeme diese Verbindung. Allgemein eignet sich so ein Sub für alle, die über ihr Setup vermehrt basslastige Genres abhören wollen und sich eine akkurate Abbildung des Low-Ends wünschen. Gerade im elektronischen Musikbereich oder im Hip-Hop ist dies unabdingbar. Wer bisher also Monitore besitzt, die tiefe Frequenzen nicht akkurat genug wiedergeben, kann sie mit diesem Sub wunderbar ergänzen.
Die heute zum US-Gitarrenhersteller Gibson gehörende Marke KRK Systems besteht seit 1986 und blickt auf entsprechend viel Erfahrung im Bau von Studiolautsprechern zurück. Zum Portfolio von KRK gehören heute neben Nah- und Midfield-Monitorlautsprechern auch Studio-Subwoofer und Kopfhörer. Zu den Nutzern von KRK Monitoren zählen so illustre Namen wie Ed Sheeran Mix-Engineer Mark "Spike" Stent, Grammy-Gewinner Ed Cherney, der Rock-Produzent Jacquire King, Rock- und Metal-Producer Ulrich Wild und der Trance-DJ Armin van Buuren.
Vor allem Setups mit kleineren Nahfeld-Monitoren profitieren von dem Sub. Trotzdem sollte der Raum, in dem der Sub genutzt wird, nicht zu klein und im besten Fall akustisch optimiert worden sein. Andernfalls kann der Sub das Klangbild eher verschlechtern. Bei der Auswahl der passenden Monitore ist der Sub äußerst flexibel. Besonders gut eigenen sich hier KRK-Monitore aus der Rockit-Serie. Aber auch mit anderen Marken zeigt sich die Verbindung anwenderfreundlich – auch dank der vierstufigen Crossover-Frequenz. Allerdings sollten die verwendeten Monitore nicht zu klein ausfallen. Da die Crossover-Frequenz nur bis zu 90Hz erreicht, kann bei Monitoren mit einer unzureichenden Basswiedergabe ein inhomogenes Klangbild mit Frequenzverlusten entstehen. Das kann bereits bei 5-Zoll-Monitoren der Fall sein, auch wenn diese behaupten, Frequenzen mit bis zu 60Hz abzubilden. In diesem Fall sollte der kleinere KRK S8G4 Sub mit der höheren Crossover-Frequenz bevorzugt werden.