Ich besitze diesen Subwoofer nun seit einem halben Jahr und lasse meine zwei Tannoy Reveal 802 über die interne Frequenzweiche in einem 20m² Raum, welcher akustisch nicht optimal aber gut ausgekleidet ist, spielen. Ich arbeite ua. mit Programmen wie Ableton oder höre live über mein Mischpult ab: Gesang, Gitarre und Drumkits laufen über dieses Setup.
Dies ist mein erster Studio Subwoofer und wird auch vorerst mein letzter sein, ich bin hoch zufrieden mit ihm, um schonmal mein Fazit vorweg zu nehmen.
Klangtechnisch ist er sehr gut für dieses Geld, er spielt ausgesprochen klar, es ist möglich jede einzelne Note bis zu A0 (27,5 hz) rauszuhören und ihn auch in Projekten mit basslastiger Musik (Trap,...) zu nutzen.
Er quält sich niemals ab, auch nicht bei hohen Lautstärken. Der Klang ist als sauber und differenziert und dynamisch zu beschreiben. Bass, Kick und was sich sonst noch unten herumtummelt gehen nie in einem Brei unter. Wenn er linear eingestellt ist hat man ,wenn erforderlich, mit einem schönen Bassteppich unterlegte Musik, der LSR310s neigt niemals dazu aufdringlich zu sein oder zu dröhnen.
Es ist kein Luftrauschen baubedingt oberhalb von 27hz wahrzunehmen. Die interne Frequenzweiche lässt meine Monitore weiterhin in gewohnter Qualität aufspielen, die Weiche beeinträchtigt das durchgeschleifte SIgnal also marginal bis nicht hörbar (Für mich nicht wahrnehmbar).
Ich habe ihn von vorne bis hinten getestet (außer mit einem Pegelmessgerät) in diversen Musikgenre von Jazz, Blues, Reggae über Metal bis hin zu Goa, Edm sowieso vielen Filmen von Avatar - Zombieworld...und er erfüllt klar alle Daten, welche JBL offiziell angegeben hat.
Bis 32hz ist er ziemlich linear, ab da geht es klanglich bis zu den angegeben 27hz abwärts um ca -10db.
Für Heimkinoenthusiasten sei gesagt dass er selbst bis 15hz seine Membran bewegt, bei dieser niedrigen Frequenz kommt natürlich kaum noch Schalldruck raus, man muss dazu vor das Bassreflexrohr kriechen um es noch wahrzunehmen. Abgrundtiefes Grummeln und Rumpeln kann er aber wunderbar wiedergeben und wenigstens bei einem Zimmer dieser Dimensionen schon fast ohrenbetäubend (wie soll es auch anders sein bei dieser Größe) sein, lässt den Boden bis 20m Entfernung (Neubar, Stahlbeton 2tes Stockwerk) von diesem Zimmer noch erbeben und im Zimmer spürt man jede Kick in der Brust. Natürlich werden keine alles erzitternde Clubverhältnisse erzeugt.
Hilfreich ist es evtl. auch zu wissen, dass der Subwoofer durch eine Schutzschaltung nicht überbelastet werden kann. Gelesen->Getestet:
Natürlich hört man dass es bei maximaler Last nicht mehr weiter geht, der Klang bleibt aber verhältnismäßig ziemlich verzerrungsarm.
Zudem stand der Subwoofer einmal in einem komplett leeren akustisch unoptimierten Raum, Tapeten und PVC-Boden (sprich es hallt ungemein). Hier war der Subwoofer so gut wie gar nicht wahrnehmbar mit gleich laut spielenden Monitoren. Im Raum sollten also z.B. Möbel und Teppiche sein, sonst ist der Sub obsolet.
Ein direkten Vergleich zu KRK, Yamaha, Temblor etc. habe ich nicht, es kann aber kein Subwoofer von Teufel, Bose und Co in dieser Preisklasse mithalten, dazu braucht es einen gehörig größeren Preisaufschlag. Viele Freunde haben Heimkinoanlagen von genannten Herstellern und denen fehlt es in vielen Punkten an einer derartigen Qualität.
Klare Empfehlung von mir.