Vibratos und Bendings funktionieren gut - hier hatte ich bisher mit den normalen Flats von La Bella teilweise so meine Problemchen und deswegen hatte ich sie auch bestellt. Die Saiten sind aber noch steif bzw. fest genug, dass man mit der Greifhand nicht ganz so sehr aufpassen muss um beim Umgreifen oder wechseln der Position/Lage nicht unbeabsichtigt zu benden. Mit der rechten Hand kann ich auf dem Jazzbass ganz angenehm bis vor den mittlere Tonabnehmer gehen, ohne dass die Saiten labberig wirken. Die Saitenlage kann man dabei schön flach einstellen. Das gibt mir den tonalen und dynamischen Umfang, den ich mir , zumindest theoretisch, vorstelle.
Der Sound war sofort super angenehm - als wären sie schon eingespielt gewesen. Bleibt abzuwarten was davon in 6 Monaten übrig bleibt...
Nach dem Auspacken dachte ich, dass es sich bei der Bezeichnung um ein Marketing-Gag handelt, da mir diese Saiten anfangs sehr steif vorkamen und mich doch sehr an die normalen 43er Deep Talkin von La Bella erinnert haben, die auf meinem P-Bass drauf sind. ABER , nach sehr kurzer Einspielzeit wurden die Saiten wirklich flexibler und weicher.
Bei "Low Tension" und "flexible" kamen mir sofort die Thomastik Infeld Flats in den Sinn, die auch ihre Stärken haben, aber m.E. sehr kontrolliert gespielt werden wollen. Verglichen zu den TI sind die La Bella deutlich (angenehm) steifer, obwohl der angegebene Zug (bzw. Spannung) nicht viel größer ist.
Ich denke, das Alles macht sie auch für Leute (wie mich) interessant, die verschiedene Musikrichtungen, in verschiedenen Combos mit unterschiedlichen Instrumenten spielen, da diese Saiten viele positiven Eigenschaften vereinen und vom Handling keine Exoten sind.
Aber auch um Flatwounds einfach "mal auszuprobieren" könnten diese Exemplare nicht die Schlechtesten sein.
Trotz hohem Invest (das Wort kann man bei dem Preis schon benutzen...) - Klare Empfehlung