Der M-Audio BX8 D3 ist das größte Modell der aktiven 2-Wege-Nahfeld-Studiomonitore im Programm des deutschen Herstellers. Er setzt auf ein Bassreflex-System, das seinen mit einer Kevlaer-Membran ausgestatteten 8"-Tieftöner ergänzt. Dieser wie auch sein 1"-Treiber wird von einem Class A/B Bi-Amp versorgt, der auf eine stattliche Leistung von 150 W (RMS) kommt und einen Maximalpegel von 114 dB liefert. Das bedeutet ausreichend Lautstärke für typische Nahfeld-Monitoring-Situationen. Um den Klang des Lautsprechers anpassen zu können, ist neben seinem Lautstärkeregler ein Schalter für sein Acoustic-Space-Feature zu finden. Eine Besonderheit des Lautsprechers ist auch, dass er für diese Preisklasse ungewöhnlich viele Schutzschaltungen mitbringt, die für Betriebssicherheit sorgen. Als kleines Extra gehören übrigens Akustikschaum-Pads zur Entkopplung des Lautsprechers von seiner Standfläche zum Lieferumfang.
Der Anspruch, ein Studio-Tool zu sein, lässt sich beim M-Audio BX8 D3 an seinen Eingängen ablesen, welche als symmetrische XLR- und symmetrische Klinkenbuchsen ausgeführt sind. Auch der breite Frequenzgang des Lautsprechers, der von 22 kHz bis hinab zu 37 Hz reicht, schlägt in diese Kerbe und ermöglicht die Beurteilung tieferer Frequenzen als viele Monitore der Konkurrenz in dieser Preisklasse. Der M-Audio-Monitor hat nicht nur einen Überhitzungsschutz, sondern auch einen Ausgangsstrombegrenzer sowie eine Schutzschaltung für die Membrane, die bei exzessiven Transienten und Tiefbässen einsetzt. Um stets lupenreinen Sound zu liefern, ist der Lautsprecher außerdem gegen HF-Einstreuungen magnetisch geschirmt. Seine Einschaltverzögerung verringert den Einschaltstrom und verhindert, dass es beim Einschalten des aktiven Speakers zum gefürchteten lauten Knacksen kommt.
Wer bei geringem Budget auf relativ tiefe Frequenzen und ordentlich Power setzen möchte, findet in den M-Audio BX8 D3 passende Begleiter. Aufgrund ihrer 8"-Bass-Membrane zählt die Gehäusegröße dieses Lautsprechers nicht mehr zur Kompaktklasse, sodass im Audio-Workspace ausreichend Platz vorhanden sein sollte. Wer für das Aufstellen dieses Lautsprechers auf Stative setzen möchte, sollte auf dem Schirm haben, dass ein einzelner dieser Monitore 11 kg auf die Waage bringt. Dieser Speaker ist eine gute Investition für Homerecording-Fans, die bislang auf Multimedia-Lautsprecher gesetzt haben und nun den nächsten Schritt in Sachen Monitoring-Sound gehen möchten. Anfänger und Fortgeschrittene erhalten hier zum Einsteigerpreis ein richtig gut aufgestelltes Tool.
M-Audio gehört zu den bekanntesten Herstellern von MIDI-Controllern, Audio- und MIDI-Interfaces, Monitorboxen und anderen Studiogeräten. 1988 unter dem Namen Midiman gegründet, konnte sich das Unternehmen schnell einen Namen machen, wobei eine praxisorientierte Ausstattung und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis immer im Vordergrund standen. Mit der erfolgreichen Oxygen-Reihe war M-Audio maßgeblich daran beteiligt, die Gattung der MIDI-Controllerkeyboards für DAW-basierte Studios zu etablieren. Eine Zeit lang gehörte M-Audio zu Digidesign / Avid. Mittlerweile gehört die Marke zum inMusic-Verbund und setzt ihre Erfolgsgeschichte fort.
Der M-Audio BX8 D3 ist optimal für die Arbeit mit DAWs abgestimmt, denn der maximale Eingangspegel des BX8 D3 liegt bei +21 dBu und bietet damit für den Ausgangspegel gängiger Audio-Interfaces ausreichend Headroom. Zwar bietet sich der schwere Monitor-Lautsprecher nicht zum Transport an, dafür tritt er aber mit seinem Gehäuse aus vinylbeschichtetem MDF dem (Home-)Studioalltag robust gegenüber, sodass für Langlebigkeit gesorgt ist. Aus diesen Gründen fühlt sich der BX8 D3 in dauerhaft eingerichteten Setups wohler als in freier Wildbahn. Da kommt es besonders gelegen, dass er sich mit seinem Acoustic-Space-Feature an Räume anpassen lässt, die aufgrund fehlender oder mäßiger Akustikdämmung Probleme im Bassbereich unterhalb von 65 Hz auslösen.