Der Marshall Plexi ist zweifellos einer der kultigsten Verstärker, die je von der britischen Amp-Schmiede produziert wurden. Bis heute gilt er als absoluter Klassiker. Der unverkennbare Sound des Plexi-Amps ist auf zahllosen Aufnahmen aus der Musikgeschichte zu hören. Marshall pflegt diese Tradition nun in Form des 1959 HW konsequent weiter. Handverdrahtet im Stammwerk in Milton Keynes, portiert diese Neuauflage den authentischen Klang und die grandiose Dynamik aus den Jahren 1967 bis 1969 in die heutige Zeit. Die Basis des charakteristischen Sounds bilden drei ECC83 in der Vorstufe sowie vier EL34-Röhren in der Endstufe. Mit dem typischen Dreiband-EQ und dem Presence-Regler kann dieser in die gewünschte Form gebracht werden. Die kategorischen vier Eingänge sorgen für ein Stück mehr Flexibilität, während zwei Buchsen auf der Rückseite zum Boxenanschluss bereitstehen.
Wer kennt sie nicht, die Sounds von Jimi Hendrix, Jimmy Page, AC/DC oder Iron Maiden – um nur einen winzigen Bruchteil der Nutzer des kultigen Amps zu nennen. Der Klang des Plexi ist aus der Rockgeschichte kaum wegzudenken, zahlreiche Alben wurden mit ihm aufgenommen – und exakt diesen Klang liefert auch der Marshall 1959 HW als detailgetreue Neuauflage der Baureihe. An der einfachen Bedienung hat sich nichts geändert: Nach wie vor fällt die Ausstattung auf dem Panel mit Dreiband-EQ, Volume-Reglern und Presence-Poti äußerst übersichtlich aus. Auch die Eingänge mit ihren unterschiedlichen Impedanzen sitzen am gewohnten Platz und sorgen für ein flexibles Anpassen des Eingangssignals. Über die Power des 1959 HW muss man nicht viele Worte verlieren: Die 100W bieten mehr als genügend Reserven.
Der Marshall 1959 HW ist der perfekte Amp für Fans des typischen Marshall-Sounds: Er ist bissig, mit weit ausgeprägtem, singenden Mittenbild und einem straffen wie tighten Bassfundament. Dank der handverdrahteten Elektronik mit ausgesuchten Bauteilen behält das angeschlossene Instrument seinen eigenen Charakter. Somit kommen sowohl Freunde des Blues mit SC- oder DC-Gitarre, als auch Metaller mit entsprechend ausgestatteten ST-Gitarre und vorgeschaltetem Booster auf ihre Kosten. Dabei ist der 1959 HW wahrlich kein Verstärker für das Wohn- oder Schlafzimmer. Sein bevorzugter Einsatzbereich ist der Proberaum und die Bühne, wo er vor allem in höheren Lautstärken sein volles Potenzial entfalten kann.
Marshall, der Hersteller aus Milton Keynes in Großbritannien, ist aus der Welt der E-Gitarristen nicht wegzudenken. Die Röhrenverstärker von Firmengründer Jim Marshall († 2012) schrieben seit 1962 mit Pete Townshend, Jimi Hendrix und Eric Clapton Rockgeschichte und tun es bis heute. Die Klassiker der Serien JTM, JMP und JCM 800 sind bis heute heiß begehrt, prägten sie doch den Klang der angezerrten und verzerrten elektrischen Gitarre mehr als jedes andere Produkt. Bis heute steht die Kombination aus Verstärker und 4x12"-Box, der Marshall-Stack, synonym für die Energie und Lautstärke des Rockgenres. Gleichzeitig hat sich Marshall über die Jahre aber auch stets am Puls der Zeit und den Bedürfnissen von Nachwuchsmusikern orientiert.
Ein echter Marshall Plexi gibt fast überall eine gute Figur ab, das zeigen die zahlreichen Aufnahmen der Musikgeschichte. Und wenn seine Bedienung auch auf den ersten Blick sehr rudimentär erscheinen mag, ist es umso erstaunlicher, wie facettenreich Dreiband-EQ und Presence-Regler den Klang gestalten können. So kann der 1959 HW flexibel eingesetzt werden: Die Klangpalette reicht von glasklaren bis hin zu saftig angefetteten Sounds, während die Dynamik breiter nicht sein könnte. Genauso wie der Plexi früher schon gerne gemeinsam mit Overdrive- und Boost-Pedalen genutzt wurde, zeigt sich auch der 1959 HW diesbezüglich offen. Er macht sich deshalb vor allem im Hardrock- und Metalbereich gut, wo er sich auch traditionell ganz besonders zu Hause fühlt