Der Marshall DSL20CR Combo verfügt über eine zweikanalige Vollröhrenschaltung mit sinnvollen Detaillösungen, wie etwa ein Emulated Line Out für das Direct-Recording, ein Line-In zur Wiedergabe externer Klangquellen oder ein Einschleifweg, mit dem der räumliche Klang des bereits integrierten Reverbs um zusätzliche Effekte erweitert werden kann. Die Dreiband-Klangregelung wurde überarbeitet, um noch effektiver einzugreifen, während die Tone-Shift-Funktion für moderne Scoop-Sounds sorgt. Weitere Möglichkeiten zur Klangbearbeitung bieten Regler für Presence und Resonance, die sich unmittelbar auf den Sound der mit zwei EL34 bestückten und 20 Watt leistenden Endstufe auswirken. Hörbar wird das Ergebnis durch einen 12“-Celestion-Seventy-80-Speaker im Innern des robusten Gehäuses. Er garantiert eine differenzierte Wiedergabe über das gesamte Klangspektrum.
Bestückt mit drei ECC83-Röhren bietet die Vorstufe des DSL20CR zwei Kanäle, die auch mit dem im Lieferumfang enthaltenen Fußschalter bedient werden können. Dabei sorgt Kanal 1 („Classic Gain“) für strahlend saubere Cleansounds, die etwa ab der Hälfte des Gain-Poti-Regelwegs sanft komprimiert werden und sich bei Vollanschlag zu einem kernigen Crunch-Sound wandeln. Kanal 2 („Ultra Gain“) macht da weiter, wo der erste Kanal aufhört, und bedient die Ohren mit saftigen Crunch-Sounds bis hin zu High-Gain-Leadsounds, die mit der typischen Dynamik eines echten Marshall-Amps abgefeuert und mit dem Scoop-Schalter für moderne Metal-Sounds verschärft werden können. Beide Kanäle verfügen über einen eigenen Volume-Regler und teilen sich einen effektiv zupackenden Dreiband-EQ, während die Regler Presence und Resonance eine genaue Bearbeitung des Klangverhaltens der Endstufe ermöglichen.
Um in den Genuss eines satten Röhrensounds zu kommen, verfügt der DSL20CR über eine Low-Power-Funktion, mit der die Lautstärke der Endstufe um die Hälfte reduziert werden kann. Weiterhin befindet sich neben dem Effektweg, dem Audio-In und dem Anschluss für den Fußschalter auch ein Emulated-Out mit an Bord, dessen Signal mit einer Speaker-Simulation von Softube veredelt wurde. Hier kann man entweder einen Kopfhörer anschließen oder das Signal direkt an ein Audio-Interface für hochwertig klingende Aufnahmen weiterleiten. Zu guter Letzt stehen drei Boxenausgänge mit 8 bzw. 16 Ohm bereit – falls man doch mal vorhat, den DSL20CR auf größeren Bühnen einzusetzen
Marshall, der Hersteller aus Milton Keynes in Großbritannien, ist aus der Welt der E-Gitarristen nicht wegzudenken. Die Röhrenverstärker von Firmengründer Jim Marshall († 2012) schrieben seit 1962 mit Pete Townshend, Jimi Hendrix und Eric Clapton Rockgeschichte und tun es bis heute. Die Klassiker der Serien JTM, JMP und JCM 800 sind bis heute heiß begehrt, prägten sie doch den Klang der angezerrten und verzerrten elektrischen Gitarre mehr als jedes andere Produkt. Bis heute steht die Kombination aus Verstärker und 4x12"-Box, der Marshall-Stack, synonym für die Energie und Lautstärke des Rockgenres. Gleichzeitig hat sich Marshall über die Jahre aber auch stets am Puls der Zeit und den Bedürfnissen von Nachwuchsmusikern orientiert.
Mit der 20 Watt starken Endstufe und dem 12“-Celestion-Lautsprecher eignet sich der DSL20CR für den Einsatz zu Hause, im Proberaum, auf kleineren Bühnen und vor allem als idealer Amp für das Recording im Studio. Der Emulated-Out wurde dafür mit einer Speaker-Simulation von Softube entwickelt. Das bringt den typischen Marshall-Sound ohne aufwendige Mikrofonierung direkt in den Computer. Im Gegensatz dazu können externe Klangquellen an den Audio-In angeschlossen werden, was sich beispielsweise prima zum Üben mit Backing-Tracks eignet. Auch Modulationseffekte müssen nicht außen vor bleiben, denn mit dem integrierten Effektweg können Hall, Delay & Co. problemlos ins Set-up integriert werden und dem Sound der Kiste somit den letzten Schliff verpassen.