Fazit:
Das MIDAS DM12 scheint für Musiker konzipiert worden zu sein, die wissen, daß eingebaute Effekte in der unteren Preisklasse nicht viel taugen, die Signalwege unnötig verkomplizieren, was sicher Klang und Handhabbarkeit nicht gut tut.
Statt dessen kommt das Pult mit „ungewöhnlichen“ Features daher, die für jeden Analogfan Grundvoraussetzung sind: Inserts für akzeptable Effekte&Co, parametrische Mitten, PFL/AFL, symmetrierte Line-Eingänge. Dinge, die ich sonst in dieser Klasse vermisse.
Der Klang ist gut, die Fertigungsqualität läßt zu wünschen übrig.
Gut:
Mir gefällt neben dem ausgewogenen Klang die durchdachte Ausstattung des Pults, die praxisnahe Anordnung der Elemente, sowie die Konzentration auf das Wesentliche.
Nicht so gut:
Qualitätsstecker (Neutrik) verhaken sich fest in allen! XLR-, als auch Klinkenbuchsen, so daß man Angst bekommt, etwas zu zerstören. Außerdem machen Auf- und Abbau keine Freude.
Haptik der Potis und Fader, etwas wackelig.
Qualität hat ihren Preis:
Nach meinem Kenntnisstand kostet kostet ein Pult ähnlicher Konzeption und Mindest-Ausstattung, das Yamaha MGP12X, gut das 3-fache.
Als akzeptables „All-in one“ (ohne Outboard) Pult kommt für mich erst wieder ein gutes Digitalpult in Frage, .z.B. das AH QU-16, das wiederum knapp das 2,5-fache des MGP12X kostet.
1, 2, oder 3 ;-).