Vor vielen Jahren habe ich die Kunststoffversion von Adris Traumflöte (Sopran) für zwei Kinder einer Freundin zwecks Blockflötenunterricht besorgt. Sie hat mir besser gefallen als meine eigene Sopranblockflöte aus Kunststoff von Aulos, die allerdings auch völlig in Ordnung ist und die ich nach wie vor gerne spiele.
Als ich vor kurzem nach einer langen Pause wieder angefangen habe, Blockflöte zu spielen, habe ich diese Flöte, nunmehr in der Birnbaumholzausführung, für mich gekauft, zusammen mit der Rothenburgh-Altflöte von Moeck aus Ahorn. Da diese mir sehr gut gefallen hat, habe ich die Rothenburg-Sopran aus Ahorn auch gekauft.
Ich finde, Adris Traumflöte hat auch einen schönen Klang, aber etwas gröber und mit mehr Nebengeräusch als die Rothenburgh. Das Design orientiert sich ja auch eher an Renaissance-Blockflöten. Ich schätze den Klang als klangliche Variante aber unterm Strich gefällt mir die Rothenburgh-Flöte besser. Adris Traumflöte ist aber etwas günstiger und das Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut, was aber auch für die Rothenburgh gilt, was wohl in beiden Fällen an den grossen verkauften Stückzahlen liegt.
Adris Traumflöte ist im Gegensatz zu der Rothenburgh gut geeignet für jüngere Kinder, wegen der großen Löcher und auch weil die tiefen Töne c und cis sehr leicht ansprechen. Sie wäre somit den nächsten logischen Schritt nach der Kunststoffversion für Kinder, die bei der Blockflöte bleiben und auch üben.
Ich hätte Interesse an einer Altflöte im Renaissance-Stil aber sie liegen alle schon in einem höheren Preissegment. Auch die Altversion von Adris Traumflöte liegt zur Zeit bei 309 €, herabgesetzt von 369 €, während die Rothenburgh-Altflöte aus Ahorn bei 289 €, herabgesetzt von 381 € kostet. Dann für eine Renaissance-Altflöte doch lieber auf eine Kynseke-Modell von Moeck oder Mollenhauer sparen.
Meiner Meinung nach sind sowohl Mollenhauer als auch Moeck hinsichtlich Qualität des Materials, Verarbeitung, Preisgestaltung und Produktioninformationen vorbildlich. Mit der Verwendung von edlen Hölzern, wo dies nicht unbedingt nötig sei, bin ich nicht so einverstanden, aber solange dies nicht strenger geregelt ist, hat jeder/jede das Recht, die Hölzer seiner/ihrer Wahl zu verwenden, die im jeweiligen Land zugelassen sind.