Ich vergleiche das Mikro bewusst, da sich wahrscheinlich mehr Leute etwas unter einem Rode vorstellen können, als unter einem Monkey Banana.
Vor kurzem hatte ich für eine Aufnahmesession (Homestudio, nicht großartig akkustisch behandelt, lediglich Gesangs"kabine" mit Stoff/Vorhängen) ein Rode NT2-A ausgeliehen. Das Ding war sehr empfindlich, was Pops und sonstige Nebengeräusche angeht. Mag am mitgelieferten Popkiller gelegen haben und die Empfindlichkeit muss auch nicht negativ sein. In meiner Umgebung nicht ganz optimal.
Da ich das Mic zurückgeben musste, habe ich mir kurz entschlossen das Monkey Banana Mangabey besorgt.
Was soll ich sagen? Ich bin begeistert. Gleiche Aufnahmesituation, gleicher Sänger. Wesentlich weniger empfindlich, keinerlei Pops (bei Verwendung eines Gravity MA POP 1), kein feststellbares Rauschen, auch nicht beim Lauterdrehen oder Einsatz von Kompressor im Mix. In den Höhen vielleicht nicht ganz so brilliant (wenn das das richtige Wort ist) wie das Rode, aber der Klang ist super. Der Sänger klingt in der Aufnahme, so wie er auch in echt klingt.
Verarbeitung: Wirkt solide und gut verarbeitet.
Features: Ich hätte mir noch einen -5/-10 db Schalter gewünscht, der war aber unterm Strich nicht wirklich notwendig. Auf einen Lowcut/Highpass kann ich gerne verzichten, manch einem mag das fehlen.
Fazit: Für das Geld bekommt man ein wirklich klasse Mikrofon. Natürlich kann man sowas nicht mit einem Neumann vergleichen, aber ich kann mir vorstellen, dass es für Aufnahmen im Homebereich mehr Fehler verzeiht als ein (über-)empfindliches professionelles Studiomikrofon.
Wer also Aufnahmen zuhause macht, hat mit dem Mangabey - meiner Meinung nach - das richtige Mikrofon.