Noch kleiner kann man sich einen vollwertigen Amp-Modeler kaum vorstellen. Im Mooer Prime P2, hier in seiner schwarzen Version, lassen sich 80 Presets speichern. Diese greifen auf 52 MNRS-Verstärkermodelle, zehn Slots für sogenannte GNR-Downloads, 25 Lautsprechersimulationen, weitere zehn Slots für Impulsantworten sowie 57 Effekttypen zurück – von Overdrive über Dynamik- und Modulationseffekte bis hin zu Nachhall und Echo. Hinzu kommt ein Drumcomputer, Looper und ein Stimmgerät. Sogar als Audio-Interface ist das federleichte Kompaktgerät nutzbar. All das funktioniert dank Lithium-Ionen-Akku bis zu fünf Stunden ohne Stromversorgung. Der "große" Bruder des Prime P1 punktet mit integriertem 1,3"-Touch-Screen, ist aber ebenfalls komfortabel per App-Steuerung (iOS, Android) editierbar. An Schnittstellen bietet der Mooer Prime P2 Klinkenein- und -ausgänge, einen 3,5-mm-Kopfhöreranschluss, MIDI (3,5mm) USB-C und Bluetooth 5.0.
Dank Touch-Screen bietet der in weiß und schwarz erhältliche Mooer Prime P2 Zugriff auf die gespeicherten Presets und das interne Stimmgerät. Der Einstieg in die umfassenden Funktionen erfolgt hingegen über die kostenlose App namens Prime, mit der sich das Gerät über Bluetooth mit einem Smartphone oder Tablet verbindet. Hier hat man Zugriff auf die Bereiche Editor, Tone Library, Pegel und das Hilfe-Menü. Neben der umfassenden, voll editierbaren und speicherbaren Klangauswahl hält der Mooer Prime P2 ergänzend auch ein flexibles Metronom sowie 56 temposynchronisierte Drum-Patterns bereit, während Aufnahmen direkt in den integrierten speicherbaren Looper oder auf das Smartphone/Tablet erfolgen können. So lassen sich Idee jederzeit spontan. Dank Bluetooth-Playback, etwa aus Spotify über das Smartphone, ist der Mooer Prime P2 dazu eine ideale Lösung zur Instrumentenprobe.
Man sollte den Mooer Prime P2 aufgrund seiner Größe nicht unterschätzen. Er ist mit seiner kompakten Bauform und integrierten Aufnahmemöglichkeiten weit mehr als ein musikalischer Helfer und Notizzettel. Er ist eine fantastische Lösung für den Mobileinsatz und ein perfekter Startpunkt für Einsteiger. Dabei deckt er mit mehr als 120 editierbaren Verstärker-, Lautsprecher- und Effekttypen ein breites Klangspektrum für Gitarristen und Bassisten ab und sorgt auch in diesem Bereich für Inspiration und Spielspaß. Und natürlich lassen sich neu gefundene Klänge jederzeit speichern. Diese beachtliche Leistung liefert der Mooer Prime P2 dank kräftigem Lithium-Ionen-Akku sogar für bis zu fünf Stunden völlig unabhängig vom Stromnetz!
Mooer aus dem chinesischen Shenzhen bietet seit 2010 Produkte für Gitarristen an - vom kleinen Einzelpedal über Multieffektgeräte bis hin zu Kompaktverstärkern. Der Hersteller startete mit diversen Kleinpedalen und dürfte insbesondere durch das aufwändige Delay-Pedal Ocean Machine, das 2016 in Zusammenarbeit mit Devin Townsend entstand, bekannt geworden sein. Inzwischen bietet Mooer auch Lösungen mit modellierten Verstärkern, Boxensimulationen auf der Basis von Impulsantworten und Matching-Equalizern an. Der Fokus des Herstellers liegt dabei auf der Nutzung digitaler Technologien.
Durch die Kombination von Modeling-Verstärker mit frei platzierbaren Effekten, Tuner, Metronom, Drumcomputer, Looper, einem integrierten Audio-Interface und Bluetooth-Playback ergeben sich diverse Anwendungen für den Mooer Prime P2. So ist das Gerät eine überaus praktische musikalische Begleitung im mobilen Einsatz, der ideale Sparrings- und Session-Partner bei der Probe und ein essentielles Notizbuch zur Aufnahmen von Ideen. Dank der Unterstützung der optionalen Fußschalter der Mooer F-Serie lassen sich die Klänge des Geräts, der Looper und die Schlagzeugbegleitung zusätzlich drahtlos umschalten. Gleiches gilt für die mögliche integrierte MIDI-Steuerung. Hiermit wird der Mooer Prime P2 sogar zu einer Minimallösung für den Live-Betrieb.