Zum Seiteninhalt

Mund­har­mo­ni­kas

Diesen Abschnitt überspringen

Mundharmonika kaufen für Anfänger und Profis

Die Mundharmonika ist eines der kleinsten Musikinstrumente und verleiht dir deshalb fast grenzenlose Mobilität. Es gibt sie in zahlreichen Formen und Ausführungen. Wer sich eine Mundharmonika kaufen möchte, findet bei Thomann eine große Auswahl, die keine Wünsche offenlässt. Vom Einsteigerinstrument für Anfänger bis zum Profimodell bekommst du hier jede erdenkliche Ausführung.

Da bei den Mundharmonikas zwei verschiedene Spielsysteme und damit zwei unterschiedliche Spielmöglichkeiten existieren, ist es für den Start nicht ganz einfach, das richtige Instrument auszuwählen. Deshalb kann dir dieser Kaufberater dabei helfen, die für dich am besten geeignete Mundharmonika zu finden.

Der große Thomann Online-Ratgeber Mundharmonika informiert im Detail über alles, was man beim Kauf einer Mundharmonika wissen sollte. Dazu bietet die Thomann Brass-Abteilung jederzeit Rat und Hilfe unter brass@thomann.de oder Telefon 09546-9223-26 oder im Chat an.

Unsere 30 Tage Money-Back-Garantie für alle anderen Instrumente gilt leider nicht für Mundharmonikas. Dies gilt für benutzte und unbenutzte Instrumente, da sich der Gebrauch nicht zweifelsfrei nachweisen lässt.

Mood Bild
Stock-Foto ID: 1810176607 Shutterstock / photology1971

Welche Mundharmonika ist für mich geeignet?

Aktuell kannst du Mundharmonikas in verschiedenen Preisklassen zwischen ca. 15 Euro und 1500 Euro kaufen. Wenn du Mundharmonika erlernen möchtest, entscheidest du dich zunächst für das für dich geeignete Spielsystem. Zur Wahl steht dir eine diatonische oder eine chromatische Mundharmonika. Auf einer diatonischen Mundharmonika findest Du nur Töne aus der Dur-Tonart, in der die Mundharmonika gestimmt ist. Bei einer diatonischen Mundharmonika in C-Dur sind das die Töne c, d, e, f, g, a und h. Da Anfänger und Einsteiger in der Regel meist leichte Stücke in der Grundtonleiter (in Dur) spielen, ist für sie das Spiel auf einer diatonischen Mundharmonika einfacher und schneller zu erlernen.
Im Gegensatz dazu kannst du mit einer chromatischen Mundharmonika alle 12 Töne westlicher Musik wiedergeben. Dazu wird ein eingebauter Schieber genutzt, der die Stimmung von einer C-Dur- auf eine Db-Dur-Tonleiter verändern kann. Somit ist das Spiel in allen Musikstilen von Klassik bis Jazz möglich.

Ab welchem Alter kann man das Spiel der Mundharmonika erlernen? Der Einstieg in das Spiel der Mundharmonika ist ab dem Grundschulalter möglich.

Was kostet eine Mundharmonika für Kinder und Anfänger? Thomann hält eine große Auswahl an Einsteiger-Instrumenten bereit. Sowohl diatonische als auch chromatische Mundharmonikas in dieser Kategorie kosten weniger als 35 Euro. Die Hohner Special 20 C und die Thomann Chromatic 40 Mundharmonika sind beliebte Modelle für Anfänger.

Wie wird die Mundharmonika gespielt?

Es existieren mehrere Varianten, die Mundharmonika zu spielen. Um saubere Einzeltöne zu erzeugen, werden zwei Spieltechniken angewandt. Bei der „Spitz- oder Pfeifmund-Technik“ verkleinerst du den Zwischenraum zwischen Ober- und Unterlippe so stark, dass die ausgestoßene Atemluft nur einen Tonkanal aktivieren kann. Die Mundharmonika wird jedoch, anders als beim Pfeifen, mit der Innenseite der Lippen gespielt. Beim Spielen mit abdeckender Zunge - dem „Tongue-Blocking“ werden drei bis vier Tonkanäle mit den Lippen umschlossen. Dabei deckt die Zunge alle Kanäle bis auf den ganz rechts liegenden ab, sodass im rechten Mundwinkel ein Tonkanal zur Erzeugung des Melodietones offen bleibt. Mit dieser Spieltechnik bist du in der Lage, das Melodiespiel mit einer Akkord-Begleitung zu kombinieren und darüber hinaus verschiedene Effekte zu erzielen. Mit der Zungenschlag-Spieltechnik ist es dir ebenfalls möglich, sowohl Melodie als auch Akkorde zu spielen. Je nach Zählzeit und Takt wird die Zunge meist für die Dauer eines 1/4-Taktschlages vom Mundstück der Harmonika abgehoben. Danach wird sie kurz wieder zurückgeführt, um dann diesen Vorgang vielfach bis zum Ende des Liedes zu wiederholen. Akkorde entstehen durch das Blasen oder Ziehen von drei aneinander liegenden Tonkanälen. Je nachdem, ob du bläst oder ziehst, entstehen unterschiedliche Akkorde. Für diese Technik ist etwas Übung und Geduld nötig.

Harley Benton Blues Harp Set
Harley Benton Blues Harp Set

Welche Mundharmonika-Arten gibt es?

Es gibt fünf Arten von Mundharmonikas: die diatonische, die chromatische, die Tremolo-, die Oktav- und die Orchester-Mundharmonika. Die populärste Mundharmonika ist die diatonische Mundharmonika. Sie wird sowohl in der traditionellen europäischen als auch in der amerikanischen Volksmusik eingesetzt. Eine diatonische Mundharmonika besitzt in der Joseph-Richter-Ausführung 10 Tonkanäle. Die Anordnung der Tonkanäle entsprechen auf- oder abwärts laufend einer Dur-Tonleiter. Dennoch lässt sich jedes Modell unter Anwendung von Bending- und Overbending-Spieltechniken vollchromatisch spielen. Die metallenen Stimmzungen lassen durch Veränderung der Zungenstellung und des Mund-Rachenraums bis zu drei Halbtonschritte herabziehen. Auch ein Hochbiegen des Tones durch ein entsprechendes Ziehen (Overdraw) oder durch verstärktes Blasen (Overblow) kann realisiert werden. Das macht den dabei entstehenden Klang auf der auch als Bluesharp bekannten Mundharmonika besonders reizvoll. Die diatonische Mundharmonika gibt es in zwölf Stimmungen.

Die chromatische Mundharmonika, auch Chromonica oder Chrom genannt, erlaubt dir das Spielen aller Halbtöne und somit aller Tonarten der westlichen Musik. Um dir das zu ermöglichen, besteht die Chrom aus zwei Mundharmonikas in einem Instrument. Diese sind aber voneinander getrennt angeordnet. Um zwischen den beiden Mundharmonikas „umzuschalten“, verfügt die Chrom über einen Schieber. Chromatische Mundharmonikas anderer Bauart ermöglichen das chromatische Spiel ohne Schieber. Dazu tragen sie zwei Tonreihen übereinander, die sich um einen Halbton voneinander unterscheiden. Für einen anderen Halbton muss man beim Spiel in die nächste Tonkanalreihe wechseln.

Chromatische Mundharmonikas sind in vielen Dur-Tonarten erhältlich, sind aber in C-Dur am weitesten verbreitet und verfügen meist über einen Tonumfang von zwei bis vier Oktaven. Eine Chrom mit vier Oktaven wird in der klassischen Musik und im Jazz eingesetzt.

Aufgrund ihrer Mechanik, der vielen Stimmzungen und des komplexeren Aufbaus sind chromatische Mundharmonikas etwas teurer als diatonische Instrumente. Die Tremolo-Mundharmonika zeichnet sich durch zwei unterschiedlich gestimmte Zungen pro Ton aus. Der entstehende Klang mischt sich zu einem schnell in der Lautstärke schwankenden und pulsierenden Ton, welcher einem Tremolo ähnelt. Durch die zwei gleichzeitig verwendeten Stimmzungen klingt der Ton voller als etwa der einer Richter- oder einer chromatischen Mundharmonika. Es gibt verschiedene Ausführungen dieser Mundharmonika-Art, wobei sich die Instrumente darin unterscheiden, welchen Tonumfang sie besitzen. Die kleinsten Instrumente sind circa 12 cm, die größten ungefähr 20 cm lang. Tremolo-Harmonikas sind diatonisch gestimmt und werden meist in C- und G-Dur angeboten.

Auch die Oktav-Mundharmonika verwendet zwei Stimmzungen je Ton. Im Gegensatz zur Tremolo-Mundharmonika ist die zweite Stimmzunge im Abstand einer Oktave gestimmt. Dadurch erzeugt sie einen sehr voluminösen Klang, der an ein Akkordeon erinnert. Oft sind die Oktav-Modelle an der sogenannten Bananenform erkennbar, wobei das Mundstück geschwungen anstatt gerade verläuft. Oktav-Harmonikas sind diatonisch gestimmt und werden in verschiedenen Stimmungen angeboten. In der Volksmusik und im Schlager werden diese Instrumente besonders gern eingesetzt.

Die Orchester-Harmonika ist für den Einsatz als Begleit-Instrument gedacht und mit ca. 30 bis 60 cm die größte Mundharmonika. Meist wird sie in Mundharmonika-Orchestern oder in der volkstümlichen Musik eingesetzt.

Es gibt als separate Begleitinstrumente die Bass- und die Akkord-Mundharmonika. Letztere hat für jeden der 12 Töne der westlichen Musik gleich mehrere Akkorde. Beispielsweise gibt es jeweils einen Dur-, Moll-, Septim-, verminderten und einen übermäßigen Akkord. Akkorde spielt man sowohl durch Blasen als auch durch Ziehen. Insgesamt stehen einem so bis zu 48 Akkorde zur Verfügung. Bei der Akkord-Mundharmonika sind die Töne jedoch nicht wie bei einem Piano oder einer anderen Mundharmonika angeordnet. Vielmehr wird die Reihenfolge des Quintenzirkels für die Position der Akkorde verwendet. Bei der Bass-Mundharmonika sind die Töne wie auf einem Klavier angeordnet und werden meist nur durch Blasen erzeugt.

Wann wurde die Mundharmonika erfunden?

Das Prinzip der freischwingenden Metall-Zunge kam bereits um 2500 v. Chr. in dem Musikinstrument, der chinesischen Sheng zur Anwendung. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts experimentieren Instrumentenbauer in Europa mit dem Prinzip der freischwingenden Durchschlagzunge. In den frühen 1820er-Jahren wird die Mundharmonika in Mitteleuropa bekannt. Die erste 20-Ton- bzw. 10-Loch-Mundharmonika wird von Joseph Richter um 1825 in Böhmen entwickelt und bildet bis heute die Grundlage für die Anordnung der Töne der meisten Mundharmonikas. Die chromatische Mundharmonika - die „Chromonica“ wurde 1912 von der Firma Hohner erfunden.

Wie ist die Mundharmonika aufgebaut?

Die Mundharmonika ist ein Musikinstrument mit sogenannten Durchschlagzungen bzw. Stimmzungen aus Metall in parallel angeordneten Luftkanälen, auch Kanzellen genannt. Die Stimmzungen können aus Messing oder Edelstahl gefertigt sein und sind auf einer Stimmplatte aus Metall montiert. Chromatische Mundharmonikas verfügen außerdem noch über einen Schieber, mit dem zwischen zwei um einen Halbton versetzten Tonarten umgeschaltet werden kann. Auch enthalten diese Mundharmonikas Ventile, die den Luftstrom nur in jeweils einer Richtung an die entsprechende Stimmzunge heranlassen. Das spart dem Spieler Luft und macht das Instrument bei gleichem Luftstrom lauter, schränkt aber die Anwendung gewisser Spieltechniken ein. Für die Abdeckung der Stimmplatten verwendet man bis auf wenige Ausnahmen Deckelplatten.

Welches Zubehör gibt es für die Mundharmonika?

Beim Kauf einer Mundharmonika gehört eine Hülle, eine Tasche oder ein gepolstertes Etui immer zum Lieferumfang. Da eine Mundharmonika aufgrund von Ablagerungen an den Tonkanälen in regelmäßigen Abständen gereinigt werden muss, empfiehlt sich ein Reinigungsset (Zahnstocher, Wattestäbchen, Bürstchen, Alkohol). Mit dem C.A. Seydel Söhne Harmonica Disinfection Bag kannst du die Mundharmonika auch regelmäßig desinfizieren, um Bakterien, Viren und Pilze effektiv abzutöten. Willst du Stimmzungen nachstimmen, defekte Zungen tauschen oder alternative Stimmungen zusammenstellen, kannst du dies mit dem Hohner Harmonica In. Workshop Toolkit oder auch mit dem C.A. Seydel Söhne Harmonica Toolset Basic ausführen.

Möchtest du zeitgleich zum Gitarrenspiel auch noch mit der Mundharmonika solieren, so benötigst du einen Mundharmonikahalter. Thomann bietet auch hier eine große Auswahl an, z. B. den K&M 164/16 Mundharmonikahalter, den Hohner FlexRack oder den C.A. Seydel Söhne Gecko Harmonica Holder. Für den verstärkten Einsatz deiner Mundharmonika in einer Band hält Thomann das Thomann Harp Gear Set 1 oder das Thomann Harp Gear Set 2 bereit. In beiden Sets findest du unter anderem einen Vollröhren-Gitarren-Verstärker und ein dynamisches Handmikrofon für die Harp. Da du vielleicht als Bluesharp-Spieler in mehreren Tonarten spielen möchtest, eignet sich das C.A. Seydel Söhne Beltbag for 6 Blues Harps als praktische Gürteltasche.