Das Gerät ist bei mir als AES/EBU-Splitter im Einsatz, um die Digital-Eingänge von Studiomonitoren nutzen zu können. Der Mutec MC-1.1+ splittet die eine AES/EBU-Buchse meines RME-Audio-Interfaces auf zwei Buchsen auf – eine für jeden Lautsprecher. Vermutlich ist der Mutec mit dieser Aufgabe nicht besonders gefordert und bewältigt deshalb diese Aufgabe auch ohne Probleme bei allen Sample-Raten. Was mir schon beim Auspacken des Gerätes auffiel, war seine wertige Verarbeitung und die mechanisch perfekte Verarbeitung. Mit seinen 650g steht das kompakte Gerät sicher an Ort. Da vermögen auch sperrige Kabel das Gehäuse nicht zu verrutschen. Dass das Netzgerät eingebaut ist, gefällt sehr. Auch der Ein-/Ausschalter netzseitig ist von guter Qualität. Toll!
Das Einstellen spezieller Konverter-Konstellationen ist mit den zwei in die Frontplatte eingelassenen Knöpfen «Menu» und «Select» etwas fummelig. Ich hätte vermutlich die Netzanzeige mit runder LED gestaltet (wie die anderen LEDs) und dafür zwei angenehmer bedienbare Schalter montiert. Immerhin haben die verwendeten Schalter einen definierten Druckpunkt – sie fühlen sich also ebenfalls wertig.
Die Bedienungsanleitung ist zwar nur in Englisch. Trotzdem muss man aber einem Hersteller hoch anrechnen, wenn er eine gedruckte Bedienungsanleitung (hier Farbkopien) in die Box gibt. Die Funktionen werden ausführlich erklärt. Wenn jetzt noch je eine kurze Theorie zu den einzelnen Formaten in einem Anhang stehen würde und vielleicht noch ein Blockschema darüber gezeigt würde, was im Gerät mit den Signalen geschieht, dann wäre das Manual komplett. So kenne ich jedenfalls perfekte Bedienungsanleitungen aus Zeiten vor 2000. Man darf aber nicht vergessen, dass das Gerät nur im Bereich von 400 EUR liegt. Da sind wahrscheinlich meine Erwartungen nicht gerechtfertigt.
Meiner Meinung nach ist der «Mutec MC-1.1+» sein Geld absolut wert. Ich würde das Gerät jederzeit wieder kaufen.