Der digitale Netzwerkendpunkt Presonus AVB-D16 ist ein auf den ersten Blick unscheinbares Netzwerk-Tool, das als Brücke AVB- und Dante-Protokollen miteinander verbinden kann, ohne dass identische Sampleraten vorliegen müssen. Dabei stehen maximal je 16 AVB- und Dante-Ein- und Ausgänge bereit. Eine ethernetCON-Buchse als AVB-Port und zwei ethernetCON-Buchsen als primärer und sekundärer Daten-Port sorgen für Konnektivität. Praktischerweise sorgen LEDs dafür, dass der Anwender zu jeder Zeit sehen kann, ob Netzwerk-Link und Netzwerkaktivitäten vorliegen. Und das robuste Metallgehäuse macht den kleinen Helfer selbst in Tour-Umgebungen zu einem widerstandsfähigen Wegbegleiter.
Bei ausschließlicher Dante-Nutzung unterstützt die Presonus AVB-D16 Sampleraten von bis zu 96kHz. Werden AVB und Dante simultan genutzt, arbeitet die Box mit Abtastraten von bis zu 48kHz. Und weil die Netzwerkbox kaskadierbar ist, lassen sich bei einem höheren Kanalbedarf gleich mehrere Presonus AVB-D16 einsetzen. Die Fernbedienung der Presonus AVB-D16 geschieht ganz komfortabel wahlweise über die kostenlos verfügbare Software Presonus Universal Control, den Touchscreen einer StudioLive-Konsole, die Touch-Steuerung eines Presonus UC Surface oder ganz professionell über die Dante Control Software von Audinate.
Die Presonus AVB-D16 bietet Anwendern, die NSB-Stageboxen nutzen, EarMix 16M-Monitormixer im Einsatz haben oder auf Mixer der StudioLive Series III zurückgreifen, die Möglichkeit, ein Netzwerk aufzubauen, ohne dabei auf Sampleratenwandlung zurückgreifen zu müssen. Trotz der Verschiedenartigkeit von AVB- und Dante-Protokollen können Veranstalter, Verleiher und Engineers mit der AVB-D16 ihre Geräte nahtlos miteinander vernetzen und auch für mehr Kanäle sorgen. Denn Besitzer von StudioLiveSeries III Mixern können mit der Presonus AVB-D16 per Plug and Play ihr Mischpult um 16 Dante Ein‑/Ausgänge erweitern. Das spart sowohl den Kauf zusätzlicher Erweiterungskarten als auch den Einbauaufwand.
Die Firma Presonus ist ein US-amerikanisches Unternehmen, das 1995 von Jim Odom und Brian Smith in Baton Rouge, Lousiana gegründet wurde und sowohl professionelle als auch preiswerte Hard- und Software für Musiker und Produzenten anbietet. Erstes Aufsehen erregte Presonus Mitte der 90er mit dem DCP8, einem analogen Acht-Kanal-Kompressor/Limiter/Gate mit Fader und Mute Automation, der digital durch MIDI gesteuert werden konnte. Es folgten eine Serie von Mikrofonverstärkern sowie erste Audio-Interfaces für die damals aufkommende Home-Recording Szene Anfang der 2000er Jahre. Heute finden sich im Katalog des Herstellers neben Audio-Interfaces, Mikrofonvorverstärkern, digitalen Mischpulten und Studiomonitoren auch die etablierte DAW-Software Studio One.
Mit der Presonus AVB-D16 lassen sich Stageboxen der NSB-Serie, EarMix 16M-Monitormixer und StudioLive Series III-Mixer aus beiden Netzwerkwelten miteinander synchronisieren. Dabei spielt es keine Rolle, dass die zu verarbeitenden Signale auf isolierte Digital-Clocks zurückgreifen, denn die AVB-D16 verfügt über eine Anpassungsfunktion für asynchrone Sampleraten, ohne diese wandeln zu müssen. Auf diese Weise treten weder Aussetzer noch Artefakte auf. Aufgrund ihrer Breite von gerade einmal 15cm lassen sich in 19"-Racks auf einer Höheneinheit gleich drei der kleinen Netzwerk-Helfer nebeneinander unterbringen. Und auch das Gewicht von knapp 740g pro Gerät erhöht den Transportaufwand nicht wesentlich. Damit eignet sich dieser Netzwerkendpunkt sowohl für Festinstallationen als auch für den Tourbetrieb.