Der Neumann KH 120 II ist ein aktiver Studiomonitor der Referenzklasse mit digitalem Ein- und Ausgang. Im Vergleich zu seinem Vorgängermodell zeichnet er sich durch einen tieferen Bass, eine höhere Auflösung und einen noch leistungsstärkeren DSP aus. Tief- und Hochtöner verfügen jeweils über einen eigenen thermisch geschützten Class-D-Verstärker. Daneben besticht dieser Nahfeldmonitor mit einem neutral ausgelegten Frequenzgang und einer maximalen Implustreue. Die moderne Modelling-Technik verhindert das Entstehen nichtlinearer Verzerrungen. Sein Abstrahlverhalten ist vertikal begrenzt, wodurch es Reflexionen im nahen Umfeld reduziert, die über akustische Oberflächen wie Tische oder Mischpulte entstehen. Der KH 120 II verhilft zu einem präzisen Abhörbild bei der Mischung, indem er sämtliche Feinheiten offenbart.
Der KH 120 II verfügt über einen langhubigen 5,25"-Tieftöner und einen 1"-Hochtöner und deckt einen Frequenzbereich von 44Hz bis 21kHz ab. Er glänzt mit einem nahezu linearen Frequenzgang mit einem Unterschied von maximal 3dB. Beide Treiber sind mit separaten RMS- und Peak-Schutzschaltungen und einer Überhitzungsschaltung ausgestattet. Sind diese aktiv, leuchtet das Neumann-Logo rot. Sollte das Licht zu grell sein, kann man es ganz einfach über die Software MA 1 - Automatic Monitor Alignment dimmen. Ebenfalls auf der Rückseite kann man den Eingangspegel um bis zu 15dB minimieren und den Ausgangspegel über einen DIP-Schalter regulieren. Auf der linken Seite befindet sich außerdem ein parametrischer Equalizer zur Anpassung an die Raumakustik.
Der Neumann KH 120 II wurde für professionelle Abhörsituationen in Tonstudios und Ü-Wagen geschaffen. Bei der Entwicklung griff das Unternehmen auf die langjährige Erfahrung der Firma Klein + Hummel zurück, die 2009 ins Sennheiser-Tochterunternehmen Neumann übergangen ist. Dank des herausragenden, nahezu linearen Frequenzganges mit einem Roll-Off bei ungefähr 60Hz eignet er sich hervorragend für Tonschaffende, die sich beim Mischen und Mastering sehr präzise Ergebnisse wünschen – egal ob bei der Musik- oder Postproduktion. Mit einer Ausgangsleistung von 145W bei der Tieftonendstufe und 100W bei der Hochtonendstufe erzeugt der Monitor einen Schalldruck von bis zu 116,8dB SPL. Sollten die akustischen Gegebenheiten des Abhörraumes nicht optimal sein, passt man den Klang des KH 120 II ganz einfach über seinen parametrischen Equalizer an. Auf der Unterseite bindet man ihn über digitale S/PDIF Ein- und -Ausgänge in ein Audionetzwerk ein.
Die Georg Neumann GmbH wurde 1928 in Berlin gegründet und ist nicht nur einer der bekanntesten Hersteller von Mikrofonen weltweit: Lange Zeit beschäftigte sich der vielseitige Erfindergeist und Pionier Georg Neumann auch mit Schallplattenschneidemaschinen und wiederaufladbaren Batterien. Die hiermit verbundene Technologie ist noch heute Grundlage für die mittlerweile allgegenwärtigen Akkus. Ferner baute die Firma viele Jahre sehr individuell konfigurierte Tonregieanlagen für Rundfunkstudios/Theater- und Konzerthäuser und seit einigen Jahren auch Studiomonitore. Im Jahre 1991 wurde Neumann ein Teil der Sennheiser-Firmengruppe und erhielt 1999 (als erste deutsche Firma überhaupt) den Technical Grammy für das technische Gesamtwerk des Unternehmens.
Der optional erhältliche Subwoofer Neumann KH 750 DSP ist die perfekte Ergänzung zum Neumann KH 120 II, wenn man den Frequenzbereich um tiefe Bässe erweitern möchte. Daneben verschafft er auch den analogen Monitoren des Herstellers, wie etwa dem Neumann KH 120 A oder dem Neumann KH 310 A, Zugang zum automatischen Monitor-Alignment des Neumann MA 1 Messsystems. Dieses besteht aus einer Software und einem Messmikrofon und greift neuartige Algorithmen zur Amplituden- und Phasenkorrektur zurück. Diese wurden in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IIS speziell für Neumann-Monitore entwickelt. Mithilfe des MA richtet man so in kürzester Zeit und ohne tiefere Fachkenntnisse eine auf den Abhörraum optimierte Klangwiedergabe ein und holt so das Beste aus dem Abhörsystem heraus. Wer weitere Konfigurationen vornehmen möchte, nutzt am besten die iPad-App Neumann.Control.