Studio-Racks gehören definitiv nicht zu den spaßigsten Anschaffungen, sind aber oftmals eine große Hilfe, Platz sinnvoll zu nutzen. Aus diesem Grund habe ich zum Einstieg in die Welt "fachgerechter" Aufstellung das On-Stage Rack erworben.
Es erfüllt zwar seinen Zweck, wurde aber bereits nach wenigen Monaten von einem teureren Produkt ersetzt. Grund ist die allgemein leider nur dürftige Verarbeitung und der eingeschränkte Komfort.
Bereits bei der Montage benötigte ich Unterstützung, weil nur unter viel Druck die vorgebohrten Öffnungen zu den Löchern finden. Das wirkte suspekt, jedoch stand das Rack danach felsenfest. Dass für die Holzplatten die klassische Pressware zum Einsatz kommt, sollte jedem Interessenten eigentlich sofort bewusst sein. - Kleinere Modifikationen durch Schraubhaken oder ähnliches sind daher eher nicht zu empfehlen, weil Bohrungen kein solides Fundament für Schraubteile hinterlassen.
Bis zu diesem Punkt entschuldige ich das ganz verständnisvoll mit dem günstigen Preis, der die Relation zu den Erwartungen bestimmen sollte. Darüber hinaus ist aber wirklich die unregelmäßige und partiell schiefe Bohrung für die Rackschienen ein klares Ärgernis. Hier musste doch mit Geduld nachgebohrt werden und ein späterer Austausch von Rackgeräten gestaltete sich dann durch Verkantungen als schmerzhaft.
Auch die Rollen sind so wenig suffizient, dass der "Mobilitätsfaktor" nicht ernsthaft ausgelobt werden kann. Hier kratzt es mehr, als es rollt.
Für einen low-budget-Einstieg mit der Bereitschaft, auch mal nachzubessern ist das Rack aber trotzdem nicht aus dem Rennen. Die Bauform mit großzügiger Tischplatte ist nur selten bei hochwertigeren Produkten zu finden und macht durchaus je Anwendungsszenario Sinn. Mindestens um die Stabilität muss sich der Käufer keine Sorgen machen, diese ist bestens.
Leider kann ich das Produkt letztlich nur als "Erkundungsmaterial" für Rackmöbel empfehlen und wäre froh, wenn der Preissprung zu einem scheinbar kaum existierenden Mittelfeld nicht so unangenehm hoch wäre.