Genau wie bei den Desktop-Modelern, basiert auch die Klangerzeugung von nahezu allen aktuell erhältlichen Floorboard-Multieffektgeräten auf der Digital-Modeling Technik. Im Vergleich zu Desktop-Geräten sind Boden-Effekte bereits ab Werk mit robusten Fußtastern ausgerüstet und so optimal auf den harten Live-Einsatz vorbereitet. Wie umfangreich die "Fußbedienbarkeit" ausfällt, ist Teil der Modell-Politik der Hersteller. Im Allgemeinen sind preiswertere Geräte mit nur zwei Fußtastern ausgestattet. Sie bieten dem User die Möglichkeit, sich Preset für Preset durch das Angebot zu steppen (Up/Down). Im Live-Betrieb ist es also schlau, seine Lieblingssounds so zu legen, dass man sie mit ein paar Fußkicks erreichen kann. Ansonsten würde das Umschalten der Presets nämlich in einem zeitaufwändigen "Tap-Dance" enden. Für den Recording-Einsatz spielt die Art und Weise der Preset-Auswahl eine eher untergeordnete Rolle. Hier hat man genug Zeit, um sich in aller Ruhe aus dem Angebot zu bedienen.
In der nächsthöheren Kategorie finden wir Geräte, die, neben den obligatorischen Doppel-Fußtastern, mit einem separaten Expression-Pedal ausgestattet sind. Expression-Pedale dienen der gefühlsechten Bedienung integrierter Effekte wie Wah-Wah oder Volume. Außerdem kann man die meisten Pedale so konfigurieren, dass sich mit ihrer Hilfe ausgewählte Effektparameter in Echtzeit beeinflussen lassen.
Teurere Multieffekt-Floorboards verwalten ihre Presets in Bänken. Die Sounds lassen sich über separate Taster direkt anwählen (häufig vier Sounds pro Bank). Auf diese Weise hat man live/ im Proberaum, schnell und ohne Steptanz-Einlage, direkten Zugriff auf eine Vielzahl von Sounds. Im Allgemeinen verfügen besser ausgestattete Boards auch über wesentlich intensivere Editier-Funktionen und mehr Anschlussvarianten.
Wenn man das Konzept mag, ist ein gutes Bass-Modeling Floorboard in der Lage, jede Klientel zu bedienen. Im Live-Einsatz und im Proberaum kann man die Boards also sowohl vor einem bereits vorhandenen Bass-Amp klemmen, als auch über eine P.A. laufen lassen. Hierzu mehr im Kapitel "Frontend"!