Im Bereich der Installations- oder Clubmixer gab es über viele Jahre einen Quasi-Standard in Form des Pioneer DJ DJM-600, der später vom DJM-800 abgelöst wurde. Diese Vierkanalmixer mit integrierten Effekten kamen in zahllosen Clubs und Diskotheken zum Einsatz und bildeten gemeinsam mit zwei Plattenspielern und CD-Playern das Basissetup. Da die technische Entwicklung auch in diesem Bereich nicht Halt gemacht hat, findet man heute eine große Auswahl an Mixern in dieser Kategorie vor, die mit einer riesigen Auswahl an Funktionen aufwarten. Hier sollte man seine geplanten Einsätze und Feature-Bedürfnisse genauer hinterfragen, damit man das richtige Gerät findet.
Ausstattung
Installations-/Clubmixer gibt es mit bis zu 8 Kanälen und erlauben das Mixen von zahlreichen Zuspielern. Der Vorteil vieler Kanäle ist, dass sich ein recht großes Setup damit aufbauen lässt, das beim Einsatz unterschiedlicher Klangquellen nicht neu verkabelt werden muss. Zudem bietet es auch die Möglichkeit temporärere Zuspieler wie Synthesizer, Controller oder Soundkarten anschließen zu können, ohne das Grundsetup antasten zu müssen.
Bei der Klangregelung haben sich Dreiband-Equalizer bewährt, nur einige wenige Mixer bieten hier vier oder nur zwei Bänder. Dank digitaler Technik lassen sich bei vielen Modellen die Parameter der EQs ändern, sodass diese unterschiedlich stark in das Klangbild eingreifen. Gemixt wird mit Kanal- und Crossfadern, die zwar robust sind und leicht gleiten, in der Regel nicht ganz so performant sind wie im Battlemixer-Bereich und zudem weniger Einstellungsmöglichkeiten bieten, es gibt aber auch hier natürlich Ausnahmen.
Ein großes Augenmerk haben die Hersteller auf die Effektausstattung gelegt. Mit einem großen Arsenal an Effekten, die sich auf unterschiedliche Kanäle oder das Mastersignal routen lassen, können kreative DJ-Sets bestritten werden. Die Parameter der Effekte sind dabei meist in Echtzeit steuerbar, sodass auf ein externes Effektgerät verzichtet werden kann. Für Mikrofone gibt es neben eigenen EQs oft auch eine Talkover-Funktion, die das Musiksignal zur besseren Sprachverständlichkeit automatisch absenkt.
Anschlüsse
Installations-/Clubmixer sind mit vielen Anschlüssen ausgestattet und bieten neben Line- und Phono-Eingängen, Mikrofonanschlüsse und oft auch Send/Return-Schleifen, digitale S/PDIF-Eingänge, netzwerkbasierte Link-Ports zum Datenaustausch und zur Synchronisation (zumeist herstellerspezifisch), MIDI-Sync-Buchsen zur Einbindung von Samplern oder anderer Hardware, USB-Anschlüsse für Controller und zur Kommunikation mit einem Computer (Soundkarte).
Digital
Viele Installations-/Clubmixer sind ab Werk mit internen Soundkarten ausgerüstet. Diese haben bis zu zwölf Ein- und Ausgänge und lassen sich, je nach Ausstattung, parallel an zwei Computer anschließen. Die simultane Kommunikation mit zwei Rechnern erlaubt ein vereinfachtes Handling bei einem DJ-Wechsel oder das Auflegen als DJ-Team. Einige Mixer sind mit Controller-Bedienelementen ausgestattet, die den Zugriff auf eine DJ-Software erlauben und zum Blättern in Songsammlungen, zur Kontrolle kreativer Funktionen (mit Performance-Pads) oder der Software-Effekte dienen. Wichtig ist hier, dass man auf die Kompatibilität der digitalen Funktionen zur jeweils bevorzugten Software achtet, da sich nicht alle Geräte universell einsetzen lassen. So gibt es Mixer, die ausschließlich zur Kombination mit Serato-DJ-Pro, Traktor Pro oder Rekordbox DJ ausgelegt sind.
Drei ausgewählte Clubmixer-Modelle:
Mit dem Denon DJX 1850 Prime lassen sich analoge und digitale Signale mixen, zwei USB-Anschlüsse und ein 5-Port LAN-Hub sorgen für maximale Flexibilität.
Der Reloop RMX-90 DVS besitzt vier komplette Kanalzüge mit Dreiband-EQs und Filtern und ist zum digitalen Auflegen mit Serato DJ Pro nutzbar.
Allen&Heath vereint im Xone:96 analoge und digitale Funktionen und bietet somit einen hervorragenden Sound mit modernen Schnittstellen.