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6. Sonderstatus Snare

Die Besonderheiten der Konstruktion in Kombination mit ihrem zentralen Standort im Set machen die Snare sozusagen zur ultimativen Groove-Schaltzentrale. Der Schlag auf die Snare sticht aus dem Klangbild einer Band heraus und hat so etwas wie eine Signalwirkung.

Abhebungen

Im Vergleich zu Toms sind Snares relativ teuer. Das liegt nicht zuletzt an der mitunter sehr komplexen Mechanik zur Abhebung des Spiralteppich vom Resonanzfeil. In der Geschichte der Snare gibt es einige Beispiele für den Erfindungsreichtum der Trommelbauer, etwa bei der legendären US-Firma Rogers Drums. So wurde der Spiralteppich der Rogers Dynasonic Snare beispielsweise durch einen massiven Gussrahmen gehalten. Das muss man als Drummer einfach mal gesehen haben.

Die exklusivste Möglichkeit bei aktuell erhältlichen Snares ist die der „echten“ Parallelabhebung. Dabei läuft ein Gestänge vom Bedienhebel quer durch die Snare zu einem auf der gegenüberliegenden Seite untergebrachten Pendant. Wenn man den Hebel auf der einen Seite bewegt, bewegt sich automatisch auch der Hebel auf der anderen Seite und der Teppich lässt sich äußerst präzise und gleichmäßig abheben bzw. auflegen. Mittels einer Stellschraube kann man zudem die Teppichspannung feinregulieren.

Eine weitere Methode ist die so genannte Pseudo-Parallelabhebung. Bei ihr wird mit dem Umlegen des Bedienhebels und dem dadurch entstehenden Zug bzw. der entstehenden Entlastung eine gegenüberliegende Federvorrichtung ausgelöst.

Schließlich gibt es noch eher simple Spannvorrichtungen, bei denen der Spiralteppich einfach ge- oder entspannt wird. Wenn der Teppich durch die Feinregulierung zu sehr angespannt wird, kann es allerdings schnell passieren, dass das System insgesamt ausleiert.

Bei modernen Snarekonstruktionen findet man in der Fellauflage eine Bettung für den Teppich, so dass gewährleistet ist, dass die Spirale absolut eben auf dem resonierenden Teil des Felles aufliegt.

Kesselmaterialien

Prinzipiell gilt auch bei den Snares das gleiche, was wir auch bei den anderen Drumkesseln zum Material erfahren haben. Aber nur, wenn die Snare wirklich aus Holz bestehen würde.

Denn Snares sind die einzigen Instrumente innerhalb eines Drumsets für deren Fertigung neben Holz auch Metall Verwendung findet. Im Gegensatz zu Holz bietet Metall ein längeres Sustain und entwickelt prägnantere Obertöne. Der Klang wird also heller und durchsetzungsfähiger und passt damit optimal zur Aufgabe der Snare als Kernstück eines Drumsets.

Hier eine kurze Übersicht der am meisten verwendeten Metall-Legierungen:

  • Stahl (Steel):

    Entwickelt einen brillanten Ton mit mittellangem Sustain. Wer gerne laut und mit vielen Rimshots spielt, der sollte unbedingt mal eine Stahlsnare ausprobieren!

  • Messing (Brass):

    Sehr beliebt wegen des crispen und satten Sounds, der auch bei sehr lauter Spielweise und knallenden Rimshots noch klar und definiert bleibt.

  • Aluminium:

    Aluminiumkessel liefern einen sehr durchsetzungsfähigen Klang, der etwas trockener und kürzer ausfällt als bei Stahl oder Messing. Bei vielen Standardsets wird häufig schon eine Aluminiumsnare mitgeliefert.

  • Kupfer (Copper):

    Vor allem bekannt aus dem Orchesterbereich findet Kupfer auch immer häufiger als Snarekessel Verwendung. Seine Eigenschaften: Eine sehr gute Ansprache bei voluminösem Sound mit hohem Wiedererkennungswert.

  • Bronze:

    Neben der Herstellung von Becken wird Bronze auch ein immer beliebteres Metall für den Trommelbau. Der Klangcharakter ist eher dunkel und etwas moderater als bei den knalligeren Messing- oder Stahlkesseln.

Ob man sich für eine Metall- oder eine Holzsnare entscheidet, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Metallsnares klingen im Allgemeinen heller und durchdringender. Holzsnares haben wärmere Klangeigenschaften. Auch die Kesseltiefe prägt den Sound einer Snare. Sehr flache Snares entfalten kein großes Klangvolumen, überzeugen aber durch einen präzisen Attack. Tiefe Snares bieten Volumen und Druck.

TIPP: Damit der Sound knackig und trocken wird, ist es fast immer nötig, die Snare ein wenig abzudämpfen. Natürlich erst, nachdem man sie sorgfältig gestimmt hat! Vielleicht ist das Dämpfen dann schon überflüssig. Falls nicht, reicht es, wenn man etwas Klebeband (Gaffa-Tape) an den Rand des Schlagfells klebt. Oder man nimmt ein kaputtes, altes Fell, entfernt den Fellreifen und schneidet daraus einen Kreis aus, wobei am Rand 3-4 cm stehen bleiben sollte. Den so erhaltenen Fellring legt man anschließend einfach auf das Schlagfell auf und erreicht so eine ausgewogene Dämpfung. Probieren Sie es doch mal aus. Es lohnt sich!

6. Sonderstatus Snare

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