Unter dem Sammelbegriff Hardware verbirgt sich alles, was mit der Befestigung und dem Positionieren der einzelnen Komponenten des Drumsets zu tun hat. Dazu gehören jegliche Ständer, die Hi-Hat-Maschine, die Fußmaschine (bereits im Kapitel Bassdrum beschrieben) oder auch ein Drumrack mit Klemmen.
Kriterien für die Einschätzung der Hardware sind Standfestigkeit und Flexibilität bei der Justage. Auch das Gewicht ist nicht zu unterschätzen. Heutige Ständer sind durch ihre Leichtmetallkonstruktion erheblich transportfreundlicher. Zudem hat man die schwere Bauweise aus massivem Metall zugunsten von Doppelverstrebungen aufgegeben. Beim Kauf der Ständer sollte vor allem darauf geachtet werden, wie robust die Verstellschrauben ausgelegt sind, weil diese viele Male sehr fest angezogen und wieder gelockert werden müssen, ohne dass sich die Gewinde ausleiern dürfen.
Kommen wir zu den einzelnen Teilen, die zur Hardware gezählt werden: die Fußmaschine (diese wurde bereits im Kapitel Bassdrum besprochen), die Hi-Hat Maschine, der Snareständer, die Beckenständer, die Tomständer, das Rack und zuletzt der Drumhocker.
Neben der Fußmaschine ist die Hi-Hat Maschine die zweite Komponente im Set, die der Drummer mit den Füßen bedient. Wichtigste Kriterien sind auch hier Leichtgängigkeit und Stabilität. Das Pedal der Hi-Hat ist durch ein Gestänge und eine Federmechanik in der Lage, das obere der beiden Hi-Hat-Becken in einem geringen Abstand über dem unteren Becken zu halten. Wird das Pedal niedergetreten (geschlossen), fällt das obere Becken auf das untere Becken – das typische „Tschick-Geräusch“ wird erzeugt. Wird das Pedal wieder losgelassen, geht das obere Becken per Federkraft wieder in die geöffnete Ausgangsposition zurück.
Im Gegensatz zu Fuß- und Hi-Hat-Maschine gehört der Beckenständer zur unbeweglichen Hardware. Einem Standard-Drumset sind meist ein gerader- und ein Galgen-Beckenständer beigepackt. Mit dem Galgenbeckenständer kann das Becken noch näher und flexibler im Setup positioniert werden. Je weiter es allerdings vom Schwerpunkt des Ständers entfernt ist, um so instabiler wird die Konstruktion. Daher sind Galgenbeckenständer auch in ihrer Stellfläche etwas größer. Eine Alternative zu unzähligen Beckenständern rund um das Drumset sind Beckenarme, die per Multiklammer an vorhandene Ständer angebracht werden.
Bei den meisten Standard-Sets sind die Toms mit einem Halter auf der Bassdrum angebracht und bei den Standtoms sind die Füße am Trommelkessel befestigt. Für Bassdrums ohne Bohrungen auf dem Kessel gibt es sogenannte Tomständer, an denen die Toms befestigt werden. Auch Floortoms wurden bis in die 90er Jahre häufig nicht auf ihre Beine gestellt, sondern ebenfalls gerne an solchen Tomständern befestigt. Eine gängige Kombination sind auch Becken-Tom-Ständer, hier teilt sich ein Crash- oder Ride-Becken ein Stativ mit einem Hänge-Tom.
Für aufwendige und ausladende Aufbauten gibt es sogenannte Drumracks in verschiedenen Größen, bei denen alle Toms und Becken an einer Rohrkonstruktion befestigt werden, anstatt an einzelnen Stativen. Klarer Vorteil: Alle Elemente haben stets ihren festen Platz und sind bei einem Wiederaufbau direkt an Ort und Stelle, zudem gibt es weniger Gedränge im Fußraum, wie es bei einer Ansammlung von Stativen oft der Fall ist. Im Einsteigerbereich haben sich Racks hauptsächlich bei den E-Drums durchgesetzt.
Ein Drumhocker ist bei den meisten Einsteigersets nicht im Paket enthalten, weshalb viele Anfänger aus Budgetgründen zu einem günstigen Modell greifen. Allerdings sollte man im Hinterkopf haben, dass man unter Umständen viele Stunden auf dem Drumhocker sitzt, ist das Trommelfieber erst einmal richtig ausgebrochen. Hier ist ein nach kurzer Zeit unbequemes Modell eher ein Hürde als ein Gewinn. Teilen sich mehrere Spieler einen Sitz, ist ein Modell mit einer drehbaren Spindel eine praktische Entscheidung.