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7. Parallelbetrieb

Plant man den simultanen Einsatz mehrerer Drahtlos-Systeme, sollte man beim Kauf unbedingt darauf achten, dass sich die ausgewählten Geräte auch für einen Parallel-Betrieb eignen.

Infos: Innerhalb eines Bandes (VHF/UHF) spielt die benutzte Frequenz (Kanal) solange keine Rolle, wie man alleine auf weiter Flur "funkt". Komplizierter wird es, sobald mehrere Sende/Empfangs-Systeme in einem Raum benutzt werden sollen.

Grundvoraussetzungen für einen störungsfreien Simultan-Betrieb ist, dass die verwendeten Systeme auf unterschiedlichen Kanälen arbeiten - denn eine Doppelbelegung führt auf dem direkten Weg ins "Aus".

Doch auch wenn die Anlagen auf unterschiedlichen Kanälen arbeiten, kann der simultane Einsatz mehrerer Drahtlossysteme am selben Ort zu Störungen durch sogenannte Intermodulationen führen.

Ein störungs- und intermodulationsfreier Betrieb mehrerer Drahtlossysteme ist nur dann möglich, wenn die verwendeten Geräte (Frequenzen) aufeinander abgestimmt sind. Um die Angelegenheit möglichst kundenfreundlich zu gestalten, haben die meisten Marken-Hersteller für ihre Drahtlossysteme verschiedene Kanäle festgelegt, die parallel betrieben, eine sichere und zuverlässige Übertragung gewährleisten. Im Normalfall lassen sich so vier bis sechs Geräte simultan verwenden (inkl. Funkmikrofone etc.), jeder Hersteller kocht hier sein eigenes Süppchen. Sollten allerdings mehr Drahtlossysteme gleichzeitig zum Einsatz kommen, werden programmierbare Sender und Empfänger sowie Zusatzequipment wie Antennenverstärker, Splitter etc. benötigt. Hier sollte also im Vorfeld unbedingt eine direkte Beratung vom Fachmann erfolgen.

Frequenz-Flexibilität

Die Frequenz-Flexibilität eines Systems ist ein Ausstattungsmerkmal, das unmittelbar mit dem Preis verknüpft ist. So sind günstige Drahtlossysteme im Normalfall (aber nicht zwingend) mit festen, über Quarze definierten Kanälen erhältlich. Hier muss man sich vor dem Kauf also ziemlich genau überlegen, was man will. Gerade dann, wenn mehrere Systeme parallel betrieben werden sollen. Weiterer Nachteil: Stellt man während eines Gigs fest, dass die Übertragung auf dem verfügbaren Kanal gestört wird, hat man keine Möglichkeit (mal eben) auf eine andere Frequenz auszuweichen. Wesentlich entspannter ist es, wenn man die Option hat, sich aus einer Palette unterschiedlicher Kanäle bedienen zu können. Wie viele Kanäle zur Auswahl stehen und wie das Frequenz-Management aussieht, ist von Gerät zu Gerät verschieden. Es kann sich also durchaus lohnen, die Bedienungsanleitungen der in Frage kommenden Anlagen vor einem etwaigen Kauf in Ruhe zu studieren. Alle wichtigen Hersteller bieten auf ihren Websites entsprechende Downloads an.

Frequenzabgleich - Manuell oder automatisch

Genau wie in jedem Produktbereich, sind dem Luxus auch bei Drahtlossystemen keine Grenzen gesetzt. So gibt es Empfänger, die auf Knopfdruck das Frequenzband scannen und anschließend automatisch den störungsärmsten Kanal auswählen.

Auch die anschließende Synchronisation mit dem Sender ist schnell erledigt. Besonders luxuriös geht es bei einigen AKG und Shure Anlagen zur Sache. Hier erfolgt der Abgleich zwischen Sender und Empfänger über Infrarot.

Das Procedere sieht folgendermaßen aus: Im ersten Schritt scannt das System die Umgebung nach verfügbaren Frequenzen und findet schnell einen freien Kanal. In einem zweiten Schritt werden Sender und Empfänger per Infrarot-Link miteinander synchronisiert- ganz einfach auf Knopfdruck. Das war's!

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