Ja, auch hier hat die digitale Welt inzwischen Einzug gehalten. Deswegen soll auch diese Art von Klavieren hier erwähnt sein. Wer jedoch einen ausführlichen Einblick haben möchte, dem sei der schon vorhandene Ratgeber "Digitalpianos" empfohlen.
Für einen eingefleischten Pianisten ist ein Digitalpiano natürlich keine Alternative: Er schwört Stein und Bein auf sein Instrument. Für alle Anderen könnten die folgenden Vorteile aber durchaus stark ins Gewicht fallen.
Die Antwort ist nicht ganz einfach, denn auch in diesem Marktsegment tummeln sich schon derlei viele Anbieter und Modelle, dass man auf den Rat eines Fachmanns oder Händlers angewiesen ist. Zu einem ersten Überblick habe ich an dieser Stelle drei Instrumente herausgesucht, die sehr unterschiedlichen Bedürfnissen (und Geldbeuteln) gerecht werden.
Hier bekommt man satte Technik für wenig Investition. Das DP 50 bringt 88 gewichtete Tasten mit Hammermechanik (!) mit und verfügt über 20 gute Sounds, diverse Schnittstellen, ein ansprechendes Äußeres und wenig Gewicht (ca. 62 kg).
Dieses Modell des renommierten Klavierherstellers glänzt mit edler Optik, einer Echtholztastatur, einer Mechanik mit Druckpunktsimulation, einem Echtholzresonanzboden (!), exzellenten Sounds und Möglichkeiten der Aufnahme und Wiedergabe, sowie die schon weiter oben angesprochenen Schnittstellen.
Sicherlich wirst Du jetzt denken: "Wow, das will ich haben?" Fein! Dann solltest Du Dir aber bewusst machen, dass wir hier schon längst im Preisbereich eines brauchbaren akustischen Klaviers liegen! Dennoch: Natürlich ist dies gerade im Hinblick auf die zusätzlichen Features und die weiter oben angesprochenen Vorteile eines digitalen Pianos ein absolut richtiger Gedanke!
Wo bleibt nun noch der Unterschied zu einem "echten" Flügel? Nun, die Profis mögen mir verzeihen, denn natürlich gibt es noch genügend Unterschiede. Aber machen wir uns nichts vor: Der Abstand wird zwar allmählich kleiner aber der Preis zwischen diesem und einem echten Flügel ist enorm!
Das Yamaha CLP-765 hat außerdem Einiges zu bieten: Eine Grand Touch-S Tastatur mit Druckpunkt-Simulation, ein Soundsystem mit echtem Resonanzboden, 256-fache Polyphonie, 38 Klangfarben, einen 16-Spur-Rekorder und natürlich auch hier wieder diverse Schnittstellen. Gerade der klassische Sound wie zum Beispiel der Bösendorfer Imperial Flügel Sample, ist schlicht als superb zu bezeichnen und das sehr natürliche Design rundet den hervorragenden Eindruck ab.
Letztendlich ist es selbstverständlich immer wieder eine Frage des persönlichen Geschmacks und der Vorlieben eines jeden Einzelnen. Spiele doch einfach mal testweise ein solches Modell im Shop an und lass Dich ausführlich beraten - und entscheide Dich dann!
Ein digitales Piano wird aber niemals ganz an die Gegebenheiten eines akustischen Klaviers oder Flügels heranreichen können, denn die Verwobenheit des Musikers mit dem Instrument und dessen Klangentfaltung im Raum, die Resonanz eines Korpus in Abhängigkeit der Anschlagstärke und der Tonhöhe, die Störrigkeit einzelner Noten, die Tagesform des Musikers, die vom Instrument gnadenlos widergespiegelt wird, das sind allein schon Unterschiede, die sich elektronisch nicht erzeugen lassen; das sind schlicht Naturgewalten. Jeder, der ein akustisches Instrument spielt, wird dieses, in der ein oder anderen Form, schon erlebt haben.