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7. Powermischer oder Mischer plus Verstärker?

Diese Frage stellt sich insbesondere Musikern, die häufig live auftreten. Powermischer haben alles an Bord, was das Musikerherz begehrt: Mischpult, Verstärker, Effekte und oft auch einen grafischen Equalizer. Die Verlockung, mit wenig Transportaufwand und kurzen Aufbauzeiten zu glänzen, ist groß. Je nach Modell kann der Powermischer auch im heimischen Studio eingesetzt werden und mit seinen internen Endstufen direkt die Studio-Monitore antreiben.

Wie so oft gibt es auch auf diese Frage keine eindeutige Antwort. Es gibt Situationen, in denen ein Powermischer einer selbst oder vom Verkäufer zusammengestellten Anlage aus Einzelkomponenten klar überlegen ist, und ebenso gibt es Situationen, wo letztere Lösung die bessere ist.

Vor allem wenn es um sehr einfache und kleine Beschallungsaufgaben geht, sind Powermischer meistens die bessere Wahl. Zwischen vier und sechs Kanäle mit einer Verstärkerleistung von 100 bis 150 Watt an 4 Ohm kann man schon sehr günstig erstehen. Je nach Stilrichtung können damit 50 bis 100 Zuhörer beschallt werden. Bei größeren Auftrittsorten wird sowieso eine Anlage gestellt, oder gemietet.

Bei lauter Rockmusik zeigen sich aber schnell die Grenzen solcher Anlagen, und auch im Bass-Bereich können diese Zusammenstellungen oft nicht überzeugen.

Interessant sind Powermischer immer dann, wenn die gebotene Ausstattung genau den eigenen Bedürfnissen entspricht. Ein Alleinunterhalter – Duo braucht keine Erweiterbarkeit auf 16 Kanäle, und eine Endstufenleistung von 200 - 400 Watt an 4 Ohm reicht für die meisten Fälle vollkommen aus. Als Beispiel soll hier der the t.mix PM800 (250 Watt an 4 Ohm) für 222 Euro zzgl. den Lautsprechern angeführt werden. Zum besseren Transportschutz empfehlen wir ein entsprechendes Case aus unserer Casefactory.

Bei Anlagen, die man sich selbst aus einzelnen Komponenten zusammenstellt, wird es ab dem mittleren Preisbereich interessant. Je nach gewünschter Ausstattung gibt es Mischer in reicher Auswahl. Zur Veranschaulichung soll ein Behringer Xenyx X1832USB und eine the t.amp TA1400 MK-X Endstufe in ein Thon Rack 8U Eco 45 eingebaut werden. So bekommt man für unter 700 Euro zzgl. Lautsprechern eine Beschallungsanlage, die sich vor allem sehr einfach erweitern lässt. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die Endstufen auch näher an den Lautsprechern positionieren lassen, was dem Klang am Ende zugutekommt.

Wer ausgefeiltere Effekte benötigt, schafft sich noch ein weiteres Effektgerät an und schraubt es in den noch reichlich vorhandenen Freiraum im Rack. Auch eine zweite Endstufe sowie eine Frequenzweiche passen bei richtiger Konzeption des Racks mit hinein und machen die Anlage flexibel und robust. Je größer die Beschallungsaufgaben werden, umso mehr spricht für eine Zusammenstellung aus Einzelkomponenten.

Auch im Studio sind Einzelgeräte den Powermischern überlegen. Da in neuerer Zeit im Studio aktive Studio-Monitore eingesetzt werden (siehe Online-Berater – Studio-Monitore), ist die Endstufe sowieso überflüssig.

Man muss also prüfen, welche Lösung die eigenen Aufgaben verlangen, um zur richtigen Kaufentscheidung zu kommen.

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