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6. Standtrommeln

Die wichtigste Standtrommel in der lateinamerikanischen Musik ist die Conga (spanisch auch tumba genannt). Sie ist eine Becher- oder Standtrommel afro-kubanischen Ursprungs. Sie sind durch afrikanische Sklaven nach Kuba gelangt und werden heute in ganz Lateinamerika gespielt. Die Conga besteht aus einem ca. 72 cm hohem, runden, langen, sich nach unten verjüngenden Holzkorpus und einem Schlagfell. Das früher angeleimte Schlagfell wird in der modernen Ausführung durch Spannreifen gehalten und die geschnitzten Füße wurden durch Metallfußhalter ersetzt. Die Congas werden entweder einzeln gespielt - über der Schulter durch einen Riemen befestigt bzw. zwischen den Knien haltend.

Oder sie werden, insbesondere in der modernen Version, im Satz, von bis zu drei Trommeln mit unterschiedlichen Durchmessern und Tonhöhen: Quinto, Conga und Tumba, die auf Ständen aufgestellt werden, angeschlagen. In Rumba-Ensembles wird jede Trommel von einem anderen Musiker gespielt, in heutigen Salsa-Ensembles wird in der Regel Conga und Tumba (Quinto eher selten) von einem Musiker gespielt. Das Anschlagen erfolgt mit dem Handballen, seltener mit Stöcken.

Congaset bestehend aus Quinto (klein), Conga (mittel) und Tumba (groß)

Die Steeldrum (engl. ´Stahltrommel´) repräsentiert das Nationalinstrument Trinidads und seinen berühmten Karneval. Durch seine Entwicklung um 1940 verdrängte sie bald die bis dato besonders im traditionellen Karneval übliche Bambusstockkapelle. Bestehend aus einem leeren Ölfass, in dessen nach innen gewölbten Deckel mehrere Klangflächen eingearbeitet sind, wird die Steeldrum beim Spielen am Riemen vor dem Körper getragen oder steht auf einem Ständer.

Das Anschlagen mit Gummikopfschlegeln produziert einen markanten vibrierenden Klang. Innerhalb weniger Jahre breitete sie sich in der ganzen Karibik aus. Ambitionierte Steeldrum-Bands der Karibik fahren mit bis zu 30 Drums, als Melodie- und Begleitinstrumente gespielt, gleichzeitig auf und setzen dem noch eins drauf mit einer Rhythmusformation aus Congas, Maracas u.a. Instrumenten. Daneben hat sie sich auch in der nordamerikanischen U-Musik etabliert.

Steeldrum

Mit Timbales (aus dem französischem bzw. italienischen Wort ´Timpano´ für ´Pauke´ hergeleitet) werden kleine Pauken bezeichnet. Sie gehört zu den wichtigsten Schlagzeuginstrumenten in Lateinamerika. Die Timbales werden wie die Bongos bzw. Pauken gestimmt und mit einem leichten Schlegel gespielt. In die unterschiedlichsten Richtungen der aktuellen europäischen Musik fließen in wachsendem Maße Latinoelemente ein. Und mit ihnen auch der Rhythmus lateinamerikanischer Trommeln, der immer mehr die neuen musikalischen Synthesen und Synkretismen mitgestaltet.

Ständer mit Timbales und Cowbell

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