Querflöten wurden bis zur bahnbrechenden Neukonstruktion durch den Münchner Flötenbauer und Flötisten Theobald Böhm 1847 (zylindrische Böhmflöte) und teilweise auch noch lange danach aus Holz hergestellt. Die erste Goldflöte erschien 1869, gebaut von Louis Lot. Neben Silber und Gold sind heute für den Flötenbau folgende Materialien gebräuchlich: vergoldetes Silber, Weißgold, Neusilber (Legierung aus Kupfer, Zink und Nickel), Platin, Palladium, Nickel, Titan, Karbon, Messing, Edelstahl und Holz, vor allem das sehr harte und pilzfeste afrikanische Grenadill, aber auch Kokos und Cocobolo. Die weicheren Holzarten Buchsbaum und Ebenholz werden wegen Riss- und Bruchgefahr heute kaum noch verwendet. Viele Flötisten experimentieren mit Kopfstücken, die aus einem anderen Material als der Rest des Instruments sind.
Preiswertere Instrumente für Anfänger gibt es aus Aluminium oder anderen billigeren Metallen. Holzquerflöten (mit Böhmsystem) sind heute wieder beliebter als vor einigen Jahren und werden auch in großen Sinfonieorchestern für das Musikrepertoire bis etwa 1800 eingesetzt.
In den 1990er Jahren begannen Flötenbauer auch Instrumente aus Kohlefaser zu bauen. Diese haben gewisse Vorteile bei der Haltbarkeit und Pflege, sind aber unter Flötisten nicht unumstritten wegen der vom normalen Flötenton abweichenden Klangeigenschaften.
Neusilber | Die Modelle bestechen mit ihrer schnellen Ansprache und einer für diese Kategorie bemerkenswerte Projektion. |
Silber/Kupfer-Legierungen | Das Material weist eine größere Dichte als Neusilber und ist härter als Sterling Silber. Ein großer Vorteil gegenüber Vollsilber-Flöten ist die leichtere Ansprache, wobei der Klang den Silberrohr-Flöten schon sehr ähnlich ist. |
Sterling Silber | Sterling Silber ist das unangefochtene Material der Musiker: Silber ist sehr flexibel einsetzbar, der Ton ist durch und durch brillant und obertonreich. Mit zunehmender Wandstärke gewinnt der Klang noch deutlich an Volumen und Durchsetzungskraft. |
Gold-Silber Legierungen | Die Gold-Silber-Legierung (10% Goldanteil) ist eine Kombination aus der Brillanz des Silbers und der flexiblen Dynamik von Goldflöten. Es ist auch sehr korrosionsbeständig. |
9 Karat Gold | Die 9K Goldflöte ist eine ideale Kombination, denn sie vereint die Vorteile von Silber und Gold. Das 9K Gold gibt dem Instrument eine Fülle von Obertönen und lässt sich jederzeit angenehm spielen. |
14 Karat Gold | Das 14K Rosé Gold hat eine höhere Dichte als alle anderen Metalle, die weiter oben erwähnt wurden. Obertöne in Hülle und Fülle, eine erstaunliche dynamische Bandbreite und eine beinahe unendliche klangliche Vielseitigkeit unvergleichliche Qualitäten, eine Klasse für sich. |
18 Karat Gold | Das 18K Gold führt die wunderbaren Klangqualitäten des 14K auf die nächste Stufe. Bekannt für einen dunklen und üppigen Klang, ist die klangliche Bandbreite einfach fesselnd. |
24 Karat Gold | Meist wird 24K Gold eine Spur Titan beigemengt, um es stabil genug für den Flötenbau zu machen andernfalls wäre es nicht zu verarbeiten. Als samtartig lässt sich dieser außergewöhnliche Klang vielleicht am besten charakterisieren. Kaum ein anderes Material kann mit 24K Gold konkurrieren. |
Platin | Ein reines Element mit einer extremen Dichte. Platin verkörpert den dunklen, flüssigen Klang mit einer ursprünglichen Reinheit. Es besitzt durch und durch starke und regelrecht durchdringende Qualitäten, das ultimative Synonym für Kraft und Tiefe. Das Material ist absolut korrosionsbeständig und eignet sich hervorragend für Flötisten mit Handschweiß-Problemen. |
Grenadillholz | Grenadillholz ist die meist verwendete Holzart im Holzblasinstrumentenbau. Klarinetten, Oboen o.ä. werden in erster Linie aus Grenadillholz gefertigt und das aus gutem Grund. Es besitzt den großen Vorteil, gegen Feuchtigkeit und Reißen verhältnismäßig unempfindlich zu sein. Es gibt zwei verschiedene Sorten von Grenadillholz. Schwarz- Grenadillholz gibt einen sehr kernigen, obertonreichen Ton, der manchmal an Wärme missen lässt. Rot- Grenadillholz Flöten klingen kräftig und brillant. |
Kokosholz | Auch das Kokosholz ist gegen Feuchtigkeit verhältnismäßig unempfindlich, es neigt aber während der Trockenphase dazu, Risse zu bilden und sich zu verziehen. Flöten aus Kokosholz haben einen schönen, zarten Ton und einen auffallend hellen Klang. Das sehr harzreiche Holz verursacht bei empfindlichen Lippen gelegentlich unangenehme Entzündungen. |