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3. Funktionsweise

Wie das System 500 funktioniert, ist eigentlich ganz einfach: Die kleinen Module besitzen keine eigene Spannungsversorgung. Und weil sie keine eigenen Netzteile haben, müssen sie auf andere Weise mit Strom versorgt werden.

Dafür werden sie mit einer Kontaktleiste, die sich auf der Rückseite befindet, in einen Steckplatz (“Slot”) eingesteckt – wie bei einer Computer-Speicherkarte.

Kontaktleiste und Slots
Links: Kontaktleiste auf der Rückseite eines 500er-Moduls. Rechts: Slots in einem Housing.

Die Frontplatte mit den Bedienelementen wird mit zwei kleinen Schrauben oben und unten verschraubt. Das Gerät, das die Stromversorgung übernimmt, nennt sich Housing (“Frame”). Sehr verbreitet sind Housings, die sechs oder acht dieser Module aufnehmen können.

Unbestücktes Gehäuse
Unbestücktes Gehäuse

Eine weitere wichtige Aufgabe des Housings ist, dass dieses auch die analogen Audio-Eingänge und -Ausgänge für die Module bereitstellt. Für jeden Slot gibt es einen Eingang und einen Ausgang. Das bedeutet auch, dass Stereo-Module zwei Slots Breite haben müssen.

Aufsicht auf ein 500er-Modul mit doppelter Breite. Links sind die beiden Kontaktleisten zu erkennen, ganz rechts die Bedienelemente.
Aufsicht auf ein 500er-Modul mit doppelter Breite. Links sind die beiden Kontaktleisten zu erkennen, ganz rechts die Bedienelemente.

500er-Modul

  • Kassette genormter Größe
  • beinhaltet die Audiobearbeitung (Vorverstärker, EQ etc.)
  • benötigt Spannungsversorgung, Audioverkabelung und mechanische Fixierung durch ein Housing
  • besitzt Kontaktleiste auf der Rückseite
  • kann verschiedene Slotbreiten haben
  • hat manchmal zusätzliche Anschlüsse auf der Vorderseite
  • gibt es von verschiedenen Herstellern

500er Housing

  • stellt Ein- und Ausgänge bereit
  • versorgt Module mit Strom
  • fixiert die Module mechanisch mit Steckplatz und zwei Schrauben
  • gibt es für unterschiedlich viele Module und von verschiedenen Herstellern

Installation eines Moduls

  • Modul in leeren Slot schieben
  • mit zwei Schräubchen oben und unten auf der Vorderseite des Housings fixieren
  • Ein- und Ausgänge (meist XLR) auf der Rückseite des Housings wie gewünscht verbinden

Natürlich gibt es auch einige Abweichungen und Besonderheiten. Manche Module sind so aufwändig gebaut, dass sie viel Platz für die Bedienelemente und Anzeigen benötigen oder einfach viel Abwärme prouzieren. Deswegen sind auch Mono-Module manchmal in doppelter Breite ausgeführt.

Oft ist zum Beispiel ein weiterer Ein- und Ausgang vorgesehen, etwa ein DI-Eingang bei einem Mikrofon-Preamp. Dieser befindet sich dann mit auf der Vorderseite des Moduls! Manche Mikrofonvorverstärker bieten diese Option auch für die XLR-Buchse, damit die Verkabelung einfacher wird.

Und viele Housings beschränken sich nicht darauf, einen mechanischen Rahmen, Spannungsversorgung und Audio-I/O zu bieten, sondern kommen mit teilweise sehr praktischen Besonderheiten.

Mobiles Housing
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