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7. Die richtige Abhörlautstärke

Eines ist sicherlich bekannt: Der sicherste Weg zu Hörschäden ist, sich regelmäßig zu hohen Lautstärken auszusetzen. Doch was sind hohe Abhörlautstärken? So könnte man vielleicht fragen, wo man einen Monitor findet, der mich schon bei kleineren oder mittleren Lautstärken voll zufrieden stellt? Eine alte Studioweisheit läuft darauf hinaus: alle Musikmischungen, die auf einem kritischen und transparenten Monitor bei kleiner bis mittlerer Abhör-Power gut klingen, kommen auch über die stärkste Disco-Anlage gut rüber.

Fazit: Wer überwiegend mit geringerer bis mittlerer Lautstärke abhört, schont seine Ohren und bleibt gleichzeitig kritikfähig gegenüber seiner Produktion. Lautes Hören trübt das Urteilsvermögen. Ist ein Instrument sauber gestimmt, trifft eine Sängerin den Ton richtig, ist ein Sound sauber oder verzerrt?

Ab und zu kann auch lautes Abhören sinnvoll sein, will man beispielsweise Frequenzverteilungen bei einem einzelnen Instrument detailliert beurteilen und mit dem Equalizer bearbeiten, Details von Effekten wie Reverb, Flanger, verändern oder beim Mixdown die Balance von direkten Sounds zu Hall beurteilen. Auch wenn es darum geht, das rhythmische Verhalten eines Musikers beurteilen zu müssen, darf es ein wenig lauter sein.

Übrigens empfindet das menschliche Ohr die Lautstärke frequenzgangabhängig unterschiedlich. Im Bereich der mittleren Frequenzen um etwa 1 kHz ist der Lautstärkeeindruck wesentlich empfindlicher. Die Kurven zeigen auch, dass diese Unterschiede bei geringen Lautstärken wesentlich stärker ausgeprägt sind. Im HiFi-Bereich wird daher zur Loudness-Schaltung gegriffen, um die Frequenzen dem Hörempfinden anzupassen. Im Studio sind jedoch zur objektiven Klangbeurteilung keine frequenzkorrigierenden Schaltungen angebracht. Der bekannte Toningenieur Bruce Swedien (Michael Jackson) empfiehlt: Am besten hört man bei etwa 83 dB ab. Bei diesem Pegel ist das Hörempfinden des Ohres am gleichmäßigsten.

Loudness-Schaltung
Loudness-Schaltung

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