Ich brauchte kürzlich ein Gehäuse mit der Möglichkeit, mir möglichst kompakt und unkompliziert einen Spezialadapter aus D-Size-Komponenten zu bauen (Monosummierer 3,5er Klinke auf XLR mit NTE1 Trennübertrager zum schnellen und vor allem brummfreien "Quick&Dirty"-Anbinden von Laptops o.ä. im Saal mittels eines langen XLR Kabels).
Es gibt hierfür von Neutrik das NA-Housing für unverschämte 10¤ angesichts der Tatsache, dass es sich nüchtern betrachtet wohl um ein pulverbeschichtes Alu-Strangpressprofil von der Stange handelt, dessen Herstellungskosten vermutlich im Centbereich liegen.
Zufällig entdeckte ich dann die TPA-Adapter. 6,3er Klinke rausgeschmissen (die brauche ich aber noch für das Projekt "Loadbox"; eine vergleichbare Buchse kostet bei Neutrik allein auch wieder mehr als der vorliegende Adapter) und nach meinen Bedürfnissen neu aufgebaut.
Mechanisch gibts da nicht viel zu meckern; die zierlichen Blechschräubchen sitzen vielleicht etwas schief, aber was solls. Normale D-Size-Steckverbinder von Neutrik passen exakt dran, es ist also kein Sondermaß in "Pseudo-D-Size". Hier erlebt man ja sonst gelegentlich auch Überraschungen.
Was mich stören würde, wenn ich den Adapter in seiner ursprünglichen Form einsetzen würde: Die Klinkenbuchse wäre sogar eine dreipolige, allerdings ist der Adapter unsymmetrisch beschaltet (Pins 1 u. 3 gebrückt). Der vergleichsweise "hohe" Querschnitt der Innenverdrahtung von geschätzt 0,75mm² lässt daher eigentlich fast schon drauf schließen, dass das Teil eher für Lautsprecherleitungen gedacht sein dürfte.
Kommt also drauf an, was man vorhat. Zum selber basteln sind die Adapter der TPA-Serie ideal, und in vielen Fällen wird man das eben auch müssen, um die gewünschte Funktion zu erreichen.