Zuerst mal ein Hinweis für Drumsoundbastler: Es gibt auf youtube ein Video namens "Aquarian vs Evans vs Remo: 62 heads - ULTIMATE Snare Head Comparison - Timpano Percussion", das jeder Schlagzeuger, dem ein guter Snaresound ein Anliegen ist, sich mal mittels Kopfhörern reinziehen sollte (und es gibt auch ein entsprechendes Video für Bassdrumfelle).
Ich hab genau das mehrmals getan und mich deswegen für das Emperor als Schlagfell für meine 14x4 DW Satin Oil Maplesnare entschieden, die jetzt schon etliche Jahre in einem Eck im Lager verbracht hat, weil mir meine 13x6 Bubingasnare von Tama sound-und handlingstechnisch viel besser gefiel.
Vor vielen, vielen Jahren hatte ich die DW Snare mal mit einem Evans HDD und einem 5 mil Resonanzfell ausgestattet, weil mir die ständige Totdämpferei auf Geheiß irgendwelcher unerfahrener Tontechniker gereicht hat. Hat auch jahrelang funktioniert, bis ich besagte Bubingasnare gekauft habe, dann ist die DW im Lager gelandet.
Jetzt hab ich mir mal gedacht, dass etwas Abwechslung beim Snaresound mal gut tun könnte und die nicht gerade billige DW zu schade dafür ist, in einem Eck zu verstauben, deshalb habe ich sie mit dem Emperor und einem Remo Encore Ambassador Hazy ausgestattet.
Und siehe da: die alte Dame hats noch gehörig dick hinter den Ohren. Sie springt jetzt äußerst sensitiv und klar definiert an, Rimshots sind fast schon aufdringlich laut und fett (besonders wenn man jahrelang die doch deutlich geringere Lautstärke der 13" Snare gewohnt war), die Trommel klingt voluminöser, als die 4 Zoll Tiefe vermuten lassen.
Soundmäßig gibts einen Punkt Abzug, da trotz des doppellagigen Fells und peinlich genauem Stimmens für meinen Geschmack noch eine Spur zuviel Obertöne da sind, die ich mit Moongel bändigen muss, was die wiedergewonnene Lebendigkeit wieder ein bißchen einschränkt.
Fazit: Snaresound ist zwar immer auch Geschmackssache, wem die Evansfelle zu trocken sind und ein Ambassador zuviele Obertöne produziert, könnte mal hier beim Emperor zulangen und schauen, was rauskommt.