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Roland GR-55GK Synthesizer schwarz

100

Guitar Synth + Modeling + Guitar to Midi Interface

  • immer zwei Synthesizersounds können ausgewählt und kombiniert werden
  • komplette Modeling-Klangkette (Gitarre/Bass/Synth/Effekte/Amps) aus dem VG-99 inkl. virtuellem Tuning - das Signal der normalen Tonabnehmer kann in die Modelingkette eingespeist werden
  • zwei Synthsounds und der Modelingsound können kombiniert werden - Synthsounds können in die Modelingkette gespeist werden (z.B. Bluesharp in verzerrten Amp)
  • 270 Preset-Sounds sortiert nach ”Lead”, ”Rhythm” und ”Others”
  • 297 Speicherplätze für eigene Sounds
  • Klappe zur Aufnahme eines USB-Sticks
  • Abspielen von Audiodaten (Playbacks) über Fußtasterbedienung
  • Control-Fußtaster und Expressionpedal (freie Belegung mit vielerlei Funktionen)
  • 20-Sekunden-Looper mit endlos vielen Overdubs
  • der GR-55 ist ein USB-Interface für Audio und MIDI, plus konventionellen MIDI-In/Out Buchsen
  • Maße BHT: 405 x 78-106 x 244 mm
  • Gewicht: 3,3 kg
  • inkl. Netzteil, GK-3 Tonabnehmer und 5 m GK Kabel
  • passendes Case: Art. 266346 (nicht im Lieferumfang enthalten)

910 verschiedene, editierbare Roland Synthesizersounds der neusten Generation:

  • Piano
  • Streicher
  • Bläser
  • Flächen
  • Vintage-Synths etc.
Erhältlich seit Juni 2012
Artikelnummer 279995
Verkaufseinheit 1 Stück
685 CHF
Versandkostenfrei und inkl. MwSt.
Sofort lieferbar
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100 Kundenbewertungen

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Bedienung

Features

Sound

Verarbeitung

57 Rezensionen

G
Hammer, das ich so was noch erleben darf ....
Günther116 26.03.2013
Habe das Teil 2 Wochen lang 2-3 Stunden pro Tag getestet. Dabei wurde mir klar, dass ich nun wohl unbezahlter Testredakteur von Thomann geworden bin. Damit ihr wenigstens was davon habt teile ich auf diese Weise meine Erfahrungen mit. Vorweg der schwerste Wermutstropfen - obwohl die Spirituose von vielen Musikern sicher gern konsumiert wird:
Der GR 55 hat kein Midi In. Dies ist für mich als Multiinstrumentalist - der auch gerne einen kleinen nicht "GM-langweiligen" sondern hochwertigen Master-Keyboard-Sound-Expander für die Reise mit dem GR 55 gehabt hätte - eine kleine Katastrophe. Man fühlt sich stark bevormundet und auch leicht auf den Schlips getreten, wenn bei dem Preis kein Midi In dabei ist. Nur deshalb die 3 Sterne Bewertung in den Features. Ich hoffe stark auf ein Firmware Update, dass evtl. die Midi-Out Buchse auch noch als Midi-In Buchse umkonfigurieren lässt. Keyboards verkauft Roland sicher dennoch weiter, da der GR 55 dieses nie voll ersetzen wird (Sequencer, Arpeggiatoren, mehr Sounds, evtl. eingebaute Lautsprecher, Tastatur - etc.). Ich hoffe Roland liest diese Zeilen.
Aber nun weiter zum Test. Trotz oa. Mega-Manko ist für mich wieder einmal ein weiteres Leben ohne dieses sehr gut verarbeitete Metallkistchen nicht mehr möglich. Er bleibt bei mir und ich werde ihn nie mehr hergeben.
Der Test kann erst beginnen wenn der zugeh. Pickup angeklebt wurde. Ich empfehle eigenes doppelseitiges Klebeband für euren Test zu nehmen und nichts von den beiliegenden Schraubbefestigungen zu verwenden, damit ihr zur Not das Gerät wieder original zurückschicken könntet. Aber das werdet ihr nicht.

Der GR 55 bietet ein grosses Kaleidoskop an Sounds, das für Gitarristen bislang als unerreichbares Sternzeichen irgendwo weit draussen im Universum rumgeschwebt ist. Jetzt hängt es bald mit der Nabelschur des GK 3 hexaphonischen Pickups an eurer Lieblingsgitarre. Jede Seite wird einzeln abgenommen. Montage relativ einfach. Nicht vergessen im System Setup alle Distanz-Millimeter einzugeben, damit optimale Übertragung klappt. Dann kanns losgehen.

Das Ding arbeitet ohne für mich wahrnehmbare Latenz. Es kann definitiv Zaubern. Wohl durch die immer schneller werdenden Prozessoren möglich geworden. Die Modelingsounds triggern als würde man auf der "anderen" Gitarre und den anderen Amps spielen. Man bekommt also einen ganzen Lastwagen voll Gitarren und Amps in der Größe einer "akustischen Pralinenschachtel" ins Haus geliefert.
Ich habe mich früher nie so sehr um Soundvarianten gekümmert, da ich sehr Keyboardlastig produzierte und vornehmlich akustik Pickings auf Westerngitarren spielte. Aber jetzt habe ich mich eingearbeitet und nutze alles. Beim Testen der Sounds erinnert man sich förmlich an alle Hits in denen sie verwendet wurden. Ich empfehle beim durcharbeiten der Sounds erst die bereits mit teilw. guten Klangvorschlägen belegten User-Sounds abzuhören und die guten zu belassen, und die löschbaren weil sie nicht gefallen zu notieren. Damit behaltet ihr die guten und kennt die freien Plätze auf die ihr dann die euch gefallenden und nach eurem Geschmack modifizierten Factory Presets aus dem Factory Preset Sektor Rythm, Solo, und Other rüberkopieren könnt. Macht ihr das nicht so, dann ergibt sich das Probelm "wohin mit dem geil editierten Sound" ohne einen anderen geilen im User Bereich damit zu löschen?
Mein Steg-Pickup war zu nahe an einem Floyd Rose Tremolo, aber ich konnte ihn losschrauben und 4 mm Richtung Hals rücken ohne neu bohren zu müssen. Dann war der Platz für den GK 3 Pickup freigemacht. Der Pickup will in 1mm Nähe zur jeweiligen Seite sein. Genügend Abstands-Plättchen sind dabei. Das kleine GK 3 Steuergerät bitte auch nur ankleben beim Test bevor ihr später mal schraubt. Und Achtung, es kann der GR 55 auch ohne Bundle mit GK 3 bestellt werden. Das ist ungünstiger und nur sinnvoll wenn ihr bereits eine Gitarre mit integriertem GK 3 besitzt was sehr unwahrscheinlich ist.
Beim Durcharbeiten der Sounds stosst ihr auf ein Samusurium von Klangwelten die alles aus den Bereichen "kitschige Synthiesounds" "amtliche Synthiesounds" "top Natursounds vieler Sample-Instrumente" und "Pads" und "modeled vintage und modern E- und Acoustic Guitar" abdeckt. Dabei geben sich Patches die einen je nach Geschmack überhaupt nicht ansprechen, und Patches die einen nahezu wegblasen oder in Traumwelten befördern die Türklinke in die Hand. Die Edit-Möglichkeiten sind dank des unüblich grossen Display-Interfaces sehr gut gelungen. Die Sounds sind teilweise wie versteckt in Banks 1,2 und 3. Versteckt desshalb weil am GK3 nur die Sounds innerhalb einer Bank, und am GR 55 die Banks umgeschaltet werden. Aber das ist alles auch programmierbar.
Gitarrenpursisten sei gesagt, dass sie beim Anhören der Modeling Sounds beachten müssen, dass hier ein Effekt-Sound entsteht, der eher schon einem perfekt gemischten Studio-CD-Sound entspricht als dem eines nackten Gutar-Amp-Stacks auf der Bühne. Letzterer ist aber leicht generierbar, da die neue gut gelungene und enorm bedienerfreundliche EZ-Editfunktion in Sekundenschnelle Anpassungen über Effekte und Klangregelung ermöglicht. Die Anzahl der kombinierbaren Effekte je Voice ist umfangreich und absolut ausreichend.
Meine Vorredner bei den Bewertungen haben schon wichtige Features genannt und ich empfehle auch starkt Interesserten sich das User-Manual mal im Internet anzusehen und sich alle You-Tube Demos reinzuziehen, falls sie noch am Zweifeln sindi ob sie testweise bestellen. Ich konnte das Gerät zu 95 % ohne das Manual bedienen, was wir ja immer erst lesen wenn wir die Kiste schon fast auswendig kennen.
Es gibt einige wenige Nicht-Gitarren-Natur-Sample-Sounds die den Eindruck von Latenz erwecken, aber das liegt meist an den enthaltenen Attack Zeiten, die aber (ADSR) frei editierbar sind und somit angepasst werden können. Meist werden diese Sounds auch nicht Highspeed gespielt.
Stellt euch einfach vor einen Streicher Sound mit einem Fender Rhodes einer gemodellten Les Paul, einem Amp eurer Wahl und dem Klang des Original Pickups eurer Gitarre zu spielen. Es klingt teilw. schon wie ein kompletter Film-Soundtrack oder ein Rocksound im Olympiastadion. Sound-Editing geschieht hier auch einfach oft durch mischen- also "layern" von 4 Sounds, Ein Luxus, der bisher nur Keyboardern vorbehalten war.

Bedenkt das der GR55 in seiner Art einzigartig ohne Konkurenz am Weltmarkt da steht. Es hat Roland einige Jahre gekostet bis die Technik jetzt brauchbar funktioniert.

Noch ein wichtiger Tip. Man kann nicht sofort immer seine Standard-Licks mit ner Blues Skala oder Eddie Van Halen Tapping losträllern. Man muss sich einfühlen in die neuen Klangwelten und da gilt es- "weniger ist oft mehr."

Noch ein Wermuststropfen zur Vollständigkeit:
Bei mir ging im Defalult Auslieferungszustand am GK 3 die Pickup-Position 3 "nur Original Pickup der angeschlossenen Gitarre" definitiv nicht. Da wurde kein Sound übertragen, obwohl im Mixed Mode mt den PCM-und Modeling Sounds der Originalpickup übertragen wird. Es ist unwahrscheinlich das Roland defekte Pickups ausliefert. Ich fand im Manual keinen Workaround. Nach tel. Rücksprache mit Roland ist das Problem bekannt und man soll die neueste Firm-Ware aufspielen, dann wäre es weg. Das lässt sich sicher beheben. Ich bin noch am machen. Der Sound des original Pickup wird auf jeden Fall an der Guitar-Out Buchse am GR 55 ausgegeben. Aber man will ihn natürlich beim Testen von Patches auch mal schnell solo schalten können im Kopfhörer.
Viele werden noch denken, dass heute in DAW-s mit Plugins alles schon abgedeckt ist. Aber ich habe all das auch, und es macht mir nicht annäherndso viel Spass wie die Arbeit mit dem GR-55. Einfach Einschalten und los gehts, wie in guten alten Zeiten. In Vergangenheit ist es mir oft passiert, dass ich eine gute Idee vergessen hab bis Rechner, Software und Plugins hochgefahren waren. Auf der Bühne sowieso riskant. Ich nehme schnell die Idee mit dem Sound auf dem internen Looper auf, und übertrage es dann erst in ein anderes Aufnahme- oder Diktiergerät, um die Idee festzuhalten. Und- by the way - der 20 sec. Looper mit endless overdubs ist meines Erachtens voll Stereo. Ein Feature das nicht mal in der Werbung von Roland erwähnt wurde. Andere prahlen damit in neuen Produktauflagen weil früher alles mono war.

Im Studio könnt ihr auf einem Stereotrack euren Sound aufnehmen, auf einem Mono-Track den original Pickup Sound, und im Sequencer den Midi Track. Damit wird jeder Musiker-Kumpel, jeder Produzent, und jede Plattenfirma zufrieden sein.

Denkt jetzt bitte nicht wegen meiner Schwärmereien, dass ich von Roland bin. Ich bin ganz normaler Singer-Songwriter-Producer mit eigenem Tonstudio und nem Marshall im Wohnzimmer.
Ich wünsche euch soviel Spass und Freude wie ich mit dem Teil habe.- It rocks!
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
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U
Prima Synthie, aber der Pickup - was für ein Spielzeug!
Uwe367 06.01.2021
Vorab: der GR-55 Girarren-Synthesizer, seine Soundvielfalt und der Klang sind allererste Sahne. Natürlich muss man die teilweise mit Effekten völlig zugekleisterten Preset-Sounds zuerst mal entsprechend bearbeiten. Aber das kennt man ja nur allzu gut von anderen Effektgeräten. Der GR-55 selbst macht dank seines Metall-Gehäuses einen sehr stabilen Eindruck. Auch die Fußschalter scheinen solide zu sein - man kennt sie von Boss-Geräten.

Unterste Kajüte hingegen ist der GK-3-Pickup. So eine miserable Ingenieursleistung habe ich noch nicht gesehen. Das ist echt unwürdig für einen Herstellers dieses Namens. Das Ding ist wackelig und ziemlich friemelig an der Gitarre anzubringen. Es ist schwierig, es optimal zu plazieren und auszurichten. Und: stabil geht echt anders! Das Kabel, bestehend aus hauchdünnen Einzelkäbelchen, geht vom PU nach oben, dorthin, wo für gewöhnlich beim Spielen der Handrücken aufliegt. Das nervt, wäre aber noch erträglich, wenn nicht das Kabel so unsäglich sensibel und schlecht am Tonabnehmer befestigt wäre. Es ist abzusehen, dass es dort sehr schnell zu Brüchen kommt, die kaum oder gar nicht zu reparieren sind. Eine kleine Winkelstecker-Verbindung an dieser Stelle hätte das Problem sicher entschärft. Dazu kommt, dass das Kabel nach hinten gebogen werden muss, um an die Schalteinheit geführt zu werden. Das verstärkt noch den ungünstigen Zug der winzigen Käbelchen am PU. In der Bedienungsanleitung steht, dass das Kabel unbedingt nach oben geführt werden muss. Von einem befreundeten Musiker habe ich aber erfahren, dass man es auch nach unten leiten kann, wenn man das im Systhem des GR-55 entsprechend programmiert. Da aber Roland auf diese Möglichkeit nicht explizit hinweist, scheint mir das auch keine geignete Lösung zu sein. Der PU besteht ja aus sechs einzelnen kleinen Tonabnehmern, die vielleicht jeweils nur für die Abnahme bestimmter Saitenschwingungen hin konstruiert worden sind. Es ist deshalb möglich, dass der Einzel-Tonabneher z. B. für die tiefe E-Saite taugt, aber nicht so gut für die hohe E-Saite. Außerdem bleibt trotzdem das oben beschriebene Problem. Wenn man z. B. mal eben schnell ans Volumen-Poti greift und sich dabei etwas am Kabel verfängt, war's das mit dem Klang-Vergnügen. Auch nicht wirklich gut gelöst ist der Anschluss zwischen Steuereinheit und Effektgerät mit einem dreizehn-poligen Kabel. Da hat man wirklich auch schon deutlich bessere und vor allem stabilere Lösungen gesehen. Alles in allem erinnert mich des Pickup-System eher an ein Spielzeug als an ein professionelles und vor allem bühnentaugliches Equipment. Fein raus ist man, wenn man sich gleich eine Gitarre mit eingebautem Midi-Pickup und integrierten Schalteinheit kauft - z. B. von Godin oder von Fender (schwer zu kriegen). Diese Teile sind allerdings relativ teuer, nicht gerade schön und auch nicht für alles zu gebrauchen.

Naja, mal sehen, wie sich's im Bühnenalltag darstellt, wenn ich nach der Corona-Ära wieder auf die Bühne darf.
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S
Fun Fun Fun
Steven1000 22.07.2015
Will man einen leichten Orchester-Sound der Gitarre unterlegen, oder einfach mal nur einen Roland GR300 Sound auf der Gitarre spielen, komplette Sound mixen mit Bläser, Synthie und Gitarre, dann ist das das richtige "Spielzeug" dafür.
Viele Presets zeigen leider nicht das Potential des Geräts, aber man findest sich in kürzester Zeit, dank eines sehr guten beigelegten Handbuches (ist heutezutage schon erwähnenswert) ganz schnell ins selber Ausprobieren und Entdecken.

Ganz schnell und recht intuitiv sind schnelle Einstellungen vorgenommen, ist logisch aufgebaut, aber es lohnt sich immer wieder ein Blick in die Anleitung, die ein mächtiges Programmieren erlaubt und sogar die beiden Preset-Tasten der Fender-Gitarre zusätzlich zur Control-Taste umprogrammieren läßt, so daß man auch hier zusätzliche Instrumente oder Effekte zu- oder abschalten läßt (z.B. Delay, Hall, Intrumente/Orchester etc.).
Der Phantasie des Einzelnen sind kaum Grenzen gesetzt, nur die dafür benötigte Zeit scheint viel zu schnell zu vergehen :-)
Fazit: Gitarre mal ganz anders - sie neu entdecken.
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C
Erstaunlich / enttäuschend / weltbereichernd - oder von allem Etwas?
Christian410 01.04.2011
Ich habe mir das Gerät gekauft und mich bis sehr in die Tiefe der Technik damit befasst. Die Anleitung habe ich mehrmals komplett gewälzt.

Der GK-Pickup:
Eins vorweg, der Pickup ist eben nicht wie von Roland versprochen in 15 Minuten mal eben eingebaut, das kann man knicken. Ich brauchte etwa 1,5 Stunden, bis das Teil fertig auf der Gitarre saß - und zwar nur geklebt, da ich mir bestimmt keine Löcher in meine Gitarre für über 1000 Euro reinbohre. Also mit Saiten aufziehen, kalibrieren und einrichten, gehen für den Einbau gut 1-2 Stunden drauf, für den, der das noch nicht gemacht hat. Man muss ja bedenken, dass auch noch ausgemessen und markiert werden muss, wo der Pickup sitzen soll und muss noch dafür sorgen, dass die Saiten max. 1mm vom Pickup entfernt sind.

Zum Sound:
Der Sound klingt einwandfrei, nachdem man den Pickup richtig eingerichtet hat. Die Sounds sind sehr hochwertig. Aber aufpassen: Die Synths sind "sehr" empfindlich - ein bisschen zu schnell oder hektisch gespielt und man bekommt als Resultat ein ekliges Geräusch und der Synth (bspw. ein Piano) ist als unecht enttarnt. Die Empfindlichkeit ist einstellbar im System unter "Low Velocity cut". Stellt man zu stark ein, dann verschluckt der Synth gespielte Töne, was auch nicht im Sinne des Benutzers liegt. Also das Gerät hat weiterhin ein Tracking. Es ist zwar ein Unterschied wie Tag und Nacht gegenüber dem GR-20 und älteren, aber dennoch ist es noch nicht perfekt. Mit entsprechend sauberem greifen und etwas Gewöhnung, kann man aber dennoch sehr gute Ergebnisse damit erzielen.

Ampsimulationen und Effekte:
Die Ampsimulationen sind durchweg sehr gut gelungen und die Effekte und Möglichkeiten ebenfalls. Die Ampsimulationen gefallen mir persönlich besser als die von Line6. Das ist wohl aber Geschmacksache.

Synthsounds:
Die Synthsounds sind reichlich vertreten und man hat damit viele Möglichkeiten den für sich geeigneten Sound zu finden. 910 hochwertige Synthsounds sind an Bord.

Gitarrenmodellings:
Die Gitarrenmodellings sind durchweg sehr gut und lassen einem die Kinnlade herunterfallen. Strat klingt nach Strat und Les Paul nach Les Paul die anderen Gitarren eben auch entsprechend.

Großer Nachteil zum Thema Sound:
Wer sich mal schnell einen Sound einstellen will wie z.B. Clean für die Strophe eines Songs und Verzerrt für den Refrain sowie evtl. noch einen Boost für das Solo, der muss mit Zeitverzögerungen leben können zwischen dem Umschalten, denn das Gerät hat nur einen Algorhytmus und dabei kommen eben Zeitverzögerungen vor von etwa 0,5-1 Sekunde. (Zwischen allen Patches!!!) Man gewöhnt sich aber daran bzw. muss sich entsprechend umstellen und eben halt früher umschalten oder im gleichen Algorythmus bleiben und einen Verzerrer auf's CTL Pedal legen, dann Zeitverzögerung gleich "0"

Bedienung:
Die Bedienung erwies sich als relativ leicht, wenn man schon einmal ein Multieffekt benutzt und eingestellt hat. Es hilft auch ein Blick zu Youtube. "Kennis Russel" hat etliche Reviews bei Youtube gepostet, die einem die Möglichkeiten sowie die Einstellungen verdeutlichen.

Anschlüsse:
Nun kommen wir zu einem Thema, dass mich sehr geärgert hat. Das Gerät bietet Zwei Outputs (Links mono/rechts) für die PA und einen weiteren für den Gitarrenverstärker (Guitar Out). Ich habe mir gedacht, dass ich das Gitarrenmodelling und die normalen Pickups über den Röhrenverstärker laufen lasse und die Synths über die PA.

Problem:
Aus dem Guitar Out kommt jedoch "nur" das trockene Signal (ohne Ampsimulationen etc und auch nicht anders einstellbar). Dabei lässt sich das Signal aber auf den Stereo Outputs wenigstens deaktivieren, in deinen Verstärker kommt nur das cleane Signal ohne Simulationen etc. Wer dann Effekte oder Ampsimulationen benutzen möchte, muss entweder über L/mono von den Stereo-Outputs in den Amp mit Verzicht auf die PA oder über den Guitar Out und zusätzliches Effektgerät. Das habe ich mir wohl etwas anders vorgestellt.

Den USB Output habe ich noch nicht benutzt und kann dazu keine Angaben machen.

Audio Player:
Der Audioplayer tut seine Funktion ganz gut und kann genutzt werden mit WAV oder AIFF Dateien. Bitte vorher mit einem Boss Converter ins Boss WAV Format konvertieren, denn sonst liest der Player die Datei nicht. Das Problem habe ich auch festgestellt.

eingebauter Looper:
Der Looper verrichtet seine Funktion auch. Problem: man hört bei zu kurzen Riffs, dass es sehr abgehackt klinkt und der Loop etwas knackt - ganz anders und kein Vergleich mit dem Original Boss Looper RC-2

Fazit:
Als Fazit kann man nur sagen: Es ist ein klasse Gerät mit Abstrichen. Für's Studio ist das Gerät der Knaller und sehr zu empfehlen, doch wer LIVE auf der Bühne steht und das Gerät nutzen will, der muss sich vorher intensiv mit dem Gerät auseinandersetzen und es aus dem FF beherrschen lernen.

Meiner Meinung nach könnten bei diesem Gerät hier und da noch einige Kleinigkeiten verbessert werden (und damit ist keineswegs der Sound gemeint). In Sachen Tracking, Zeitverzögerung bei der Umschaltung und Einstellbarkeit sowie diverse Anschlüsse (Ein-und Ausgänge) wohl noch nicht ausreichend ausgereift. Mal sehen was die Zukunft bringt. Lasst euch nicht täuschen von den Roland Demo Videos mit Alex Hutchings und Rob Marcello, da merkt man keine Zeitverzögerung im Song - doch achtet mal darauf, wie früh umgeschaltet wird ;-)

Wer das Gerät in die PA spielt, kann damit sehr wohl zurecht kommen und wird keine Probleme damit haben - in diesem Fall ist das Gerät eine Bereicherung - da wirklich nichts mehr zu schleppen ist. Es hat ja alles an Bord. Der Mensch ist ja bekanntlich ein Gewohnheitstier und gewöhnt sich an alles - also lasst euch von meinem Bericht nicht abschrecken und nutzt die 30-Tage Rückgaberecht von Thomann, um das Gerät zu testen, ob es sich für euch eignet.

Für ins Studio ist das Gerät eine klare Empfehlung, da ist das schon eine andere Sache. Für LIVE sollte man das Gerät mal testen und sich seine eigene Meinung bilden und sich nicht auf andere verlassen.

Ich behalte das Gerät und werde es nicht zurückschicken. Es kostet zwar viel Geld, ist aber durchweg jeden Cent davon wert - und eine echte Bereicherung!
Bedienung
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Sound
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