Gasparo Bertolotti ' daSaló ' ist einer der erfolgreichsten Geigenbauer Brescias. Er war nicht nur selbst Musiker, was ihm half den Klang seiner Instrumente zu perfektionieren, sondern bildete auch bedeutende Geigenbauer wie beispielsweise Maggini aus. Bekannt ist er für seine unglaublich voll und tief klingenden Instrumente, zu denen auch die kleine Viola von 1580 zählt. Die hohen Wölbungen von Decken- und Bodenplatte, sowie die enorme Breite des Korpus tragen zu diesem Klangvolumen bei. Es handelt sich um eine sehr leichte Viola mit kurzer Mensur und großem Ton. Für zarte Finger und Bratschisten, die nach einem leicht zu spielenden Instrument suchen, ist diese Gasparo bestens geeignet.
Die Decke dieses Instruments ist nicht wie bei herkömmlichen Streichinstrumenten aus dem Vollen gestochen. Sie ist aus dünnen Fichtenplatten gebogen, wie es im englischen Gambenbau seit Jahrhunderten praktiziert wird. Aufgrund dieser Technik werden die Holzfasern im Randbereich nicht durchbrochen, was den Rohling deutlich steifer macht. Um nun die Eigenresonanzen einer gestochenen Platte zu erreichen, kann die gebogene Decke dünner und damit leichter ausgearbeitet werden. Eine geringere Masse kann schneller in Schwingung versetzt werden – spricht also leichter an. Außerdem klingen Instrumente mit gebogenen Decken insgesamt lauter. Der Nussboden trägt zusätzlich zu einem dunkleren Klang bei.