Für eine 40 Jahre alte Ibanez Strat hatte ich nach einer guten Ersatzbridge gesucht. Diese sollte solider sein als der alte korrodierte goldfarbene Original-"Blechwinkel". Einerseits erhoffte ich ich mir mehr Sustain und bessere Einstellmöglichkeitem als bei den T-Style-Reitern, andererseits aber auch eine verbessere Intonation Saitenhaltbarkeit durch die Rollensattel der Schaller Bridge.
Der Preis ist natürlich mehr als happig ... Also - ich war gespannt.
Nach Ausbau der alten Bridge war - wie zu erwarten - erst einmal Wood-Work angesagt, um die alten Löcher und Aussparungen zu füllen, um so eine ebene Auflagefläche für die neue Bridge zu gewährleisten.
Die Schaller-Bridge kommt mit einer Unterlegplatte für optionale Höhenanpassung und allen benötigten Montageschrauben. Die Qualtität und Präzision sind beeindruckend. Und alles in Heavy-Ausführung. Schon das Auspacken ist ein Erlebnis für sich.
Nach der Montage der Schaller-Bridge war ich wirklich baff.
Der Sound: Einwandfrei und besser als erwartet, mit mehr Sustain als vorher.
Was mich aber wirklich beindruckt hat, war die laterale Verstellbarkeit der Rollen. Somit lässt sich die Saitenführung praktisch an jede Griffbrett-Breite individuell anpassen. Und trotz des Rollensattels brauchte ich keinen extra- Shim für den Hals. Die Reiter lassen sich unglaublich niedrig einstellen; wohlgemerkt - trotz der Rollen auf den Reitern.
Einen kleinen Minuspunkt möchte ich trotzdem erwähnen:
Die Innensechskantschrauben zum Einstellen der Saitenlage/höhe benötigen einen lächerlich kleinen Schlüssel. Wer den verliert (wie ich), kann von Glück reden, wenn er ein Smartphone-Reparatur-Set zuhause hat. Keiner der anderen Standard-Innensechkantschlüssel aus meinem Guitar-Fundus hatten die richtige (kleine) Grösse. Also unbedingt auf den winzigen Justier-Schlüssel Acht geben!
Klar - der Preis ist in der oberen Liga, aber für mich hat sich die Investition auf alle Fälle gelohnt.