Der Autor, ein begeisternder Live-Musiker und exzellenter Instrumentallehrer mit großem pädagogischem Geschick, versteht es wie kein Zweiter, seine Schüler, zu denen ich mich glücklicherweise zählen darf, von der ersten Bassstunde an zu motivieren und ihnen große Freude am Musizieren zu vermitteln. So motivierend wie der Autor ist auch sein Buch, das methodisch-didaktisch auf der Höhe der Zeit ist und sich dem task-based-learning (aufgabenorientiertes Lernen) verschrieben hat. Die Theorie (Harmonielehre, Tonarten, …) wird zwar nicht vernachlässigt, hat aber lediglich dienende Funktion und wird sozusagen durch die Hintertür an passender Stelle eingeführt. Im Vordergrund steht schon ab dem ersten Kapitel, einen authentischen, schülernahen Song spielen zu können. Das kann in Kombination mit den anderen Rock’s-Cool-Lehrwerken für Gitarre und Schlagzeug sogar in einer kleinen Band passieren – und das schon nach wenigen Seiten des Lehrbuchs. Kompetenzorientierter kann ein Lehrwerk also nicht sein.
Sprachlich ist das Buch einfach und daher gut verständlich gehalten. Schülerinnen und Schüler werden nicht mit Fachtermini erschlagen und demotiviert, sondern die notwendigen theoretischen Begriffe werden Schritt für Schritt eingeführt und in klarer Sprache erläutert, und zwar dann, wenn es der Song, der gespielt werden soll, es erfordert. Keine graue Musiktheorie zum Selbstzweck also. Aus diesem Grund eignet sich das Buch nicht nur für den lehrerzentrierten Instrumentalunterricht, sondern auch für Autodidakten und Semi-Autodidakten.
Auch medial ist das Lehrwerk modern und up to date. Hilfreiches, ergänzendes Online-Material ist ganz einfach mittels QR-Codes abrufbar.
Fazit: Eine sehr empfehlenswerte, kompetenz- und aufgabenorientiere Bassschule für den Anfangsunterricht, die aus motivationaler Sicht den perfekten Grundstein für angehende Bassisten legt und definitiv Lust auf mehr macht!