Ich mache Sprachaufnahmen für Hörbücher und Hörspiele in meinem Hobbykeller. Der klingt dank Bücherregalen, Sofa und Teppich relativ trocken, trotzdem hatte ich zu viel Raumhall auf den Aufnahmen.
Im »recording magazin« las ich den Test des SE Space.
Dort wird geschrieben, dass die Dämpfung von Umgebungsgeräuschen damit nicht gegeben sei, dass bei Aufnahmen von Instrumenten wie z. B. Cello die Wirkung begrenzt, bei Vocals aber ganz gut sei. Klang wie die Lösung meines Problems.
Also habe ich den SE Space bestellt und mit einem guten Kondensatormikrofon (Niere) ausprobiert. Das Mikrofon habe ich auf der beiliegenden Schiene in der Mitte positioniert, einen Poppfilter davor gesetzt und war beim Sprechen insgesamt etwa 20cm vom Mikrofon entfernt.
Die Aufnahmen klingen wie erhofft trocken, es ist fast kein Raumhall mehr zu hören. Ziel erreicht.
Für meine Problemstellung die perfekte Lösung.
Der Preis ist nicht unerheblich, für mich jedoch immer noch günstiger, als den Raum mit schalldämmenden Platten zu bekleben, die ich auch nicht mal eben schnell wieder wegpacken kann. Bitte beachten: der SE Space kann nicht zusammengeklappt werden, er ist etwas sperrig.
Die Verarbeitung ist gut, das Befestigungselement macht einen stabilen Eindruck. Eine Bauanleitung gibt es nicht, geht auch gut ohne. Das Teil ist recht schwer, man braucht einen stabilen Mikrofonständer.
Eine Dämmung von Hintergrundgeräuschen kann ich nicht feststellen; vor dem Fenster (hinter Mikrofon und SE Space) vorbeifahrende Autos sind genau so gut auf der Aufnahme zu hören wie ohne SE Space.
Anmerken möchte ich noch, dass in Fachkreisen die Idee der Reflexionsfilter umstritten ist, man suche nach »sengpielaudio« und »reflexionfilter«.