Sennheiser E 902

Dieses Mikro kann ein Segen sein, muss es aber nicht. Es färbt das Signal sehr deutlich zu einem "modernen" Basedrum-Sound. Für Metallbands, Nachwuchsbands Konzerte aber auch prof. Coverbands, die diesen Soudn mögen ist es einfach ideal. Man zieht den Fader hoch und hat einen sehr druckvollen (halt modernen) Sound. Von Metallbands habe ich sogar schon das Lob bekommen: "Boah, geile Basedrum". Das fand ich schon verblüffend, das nicht nur deutlich gelobt, sondern auch so speziell gelobt wurde.

Dem "modernen" Soudngeschmack kommt das Mikrofon also sehr entgegen und macht das Mischen des Schlagzeuges eigentlich sehr angenehm.

Anders sieht es jedoch z.B. bei Musikrichtungen aus, wo auf sehr natürlichen Klang Wert gelegt wird. Ich würde niemals ein Jazz-Schlagzeug mit diesem Mikrofon abnehmen, zumindest nicht das einer guten Jazz-Band, die weiß, was sie für einen Sound möchte. Die teilweise sehr extremen Einflüsse des Mikros lassen sich nicht mehr wirklich mit dem EQ zurücknehmen. Die Basedrum bekommt man nicht mehr wirklich natürlich.

Daher gebe ich dem Sound die volle Punktzahl, weil es für sein Einsatzgebiet wirklich ein vorzügliches Mikrofon ist, in den Features allerdings nicht volle Punktzahl, da hier die Flexibilität nicht so gegeben ist.

Jazzer sollten sich eher nach etwas anderem umgucken. Allen anderen kann ich aber wirklich mal empfehlen sich das Mikro anzuhören. Eventuell entfällt das extreme schrauben am EQ dadurch ja, wenn man einen "modernen" Basedrumsound haben möchte. So war es bei mir jedenfalls.

Das Mikrofon hat einen schön satten Kick drum Sound, eignet sich aber auch sehr gut für Bass Amp und Cajon. Klanglich ist das sicherlich alles Geschmackssache, da sollte man am besten das eigene Instrument mal mitnehmen und alles im Laden verfügbare davorhalten.

Dass die Halterung vom Mikrofon nicht ohne Weiteres zu entfernen ist, hat wohl die Form zu verschulden, dadurch passt das Mikrofon leider nur mit ein wenig Liebe in die beigelegte Tasche. Diese ist die gleiche, wie sie auch beim e906 mitgeliefert wird, obwohl die beiden Mikrofone von der Form her unterschiedlicher nicht sein könnten.

Das Mikrofon ist ein fetter Brocken Metall, der sich so anfühlt, als würde man ihn im Notfall als Hammer oder Waffe benutzen können. Absolut livetauglich, daher immernoch 5 Sterne.

Als Studio betreibender Drummer ist die Wahl des Bassdrum Mikrofones wohl immer
eine sensible Sache. Auf der einen Seite hat man seine Lieblinge
(D112, Beta52/91, D6 etc) aber man möchte auch immer wieder einmal etwas ausprobieren. Auf Anraten der Drum Abteilung habe ich das e902 einmal ausprobiert.

Vorweg: Es stellte sich ein dickes Grinsen beim Abhören ein.

Das e902 färbt nicht so extrem wie z.B. ein Audix D6. Aber das ist ja auch nicht immer gewollt.
Dafür erhält man ein solides, fettes und gut ausbalanciertes Bassdrumsignal an dem
man nicht mehr viel machen muss. Perfekt!

Auf unterschiedliche Positionierungen reagiert das Mikro mit dem entsprechenden Resultat:
- Direkt vor dem "Klöppel" => Sound mit viel Bottom und Attack aber dennoch rund und ausgewogen.
- Vor dem Fell bzw. am Resonanzfell => warmer, runder druckvoller Sound.

Für mich definitiv DAS Bassdrummikro schlechthin!
Ich habe alle anderen Mikros verkauft und recorde als erste Wahl mit meinem e902.

Für mich EXKALIBUR!

Nachdem ich das Sennheiser E902 einmal im Studio benutzt habe, habe ich mir sofort eins gekauft.

Der Klang dieses Mikrofons ist einfach außergewöhnlich. Einen so satten und vollen Bassdrum Sound habe ich noch mit keinem anderen Mikro hinbekommen. Platziert man das Mikrofon innerhalb der Bassdrum mit einem Abstand zwischen 15 und 25 cm. zum Schlagfell, erhält man neben dem druckvollen Bass einen präzisen Kick Sound, der sich auch im dichtesten Mix druchzusetzen weiß.

Die Handhabung des Sennheiser E902 habe ich als sehr einfach kennengelernt. Sobald ich das Mikro in der Bassdrum platziere, klingt es auch schon (eine gut gestimmte Bass natürlich vorrausgesetzt). Das obligatorische Phasen dient bei mir lediglich der Optimierung des Sounds, prinzipiell könnte ich das Mikro aber einfach in der Bass platzieren und Aufnahme drücken, es würde garantiert ein brauchbarer Sound aufgenommen werden.

Das Sennheiser e902 reiht sich in meinem Tonstudio ein in eine lange Schlange dedizierter Bassmikrofone. AKG, Shure, Beyerdynamic, Rode, Audix, Audio Technica, uvm. Keines hat einen so voluminösen und gleichzeitig präsentes Klangbild wie das Sennheisere e902.

Es ist ausserdem das einzige in dieser Preiskategorie, welches eine Brummkompensationsspule hat, und damit sehr sehr unanfällig gegen aüssere Brummeinstreuungen ist. Es ist ausserdem sehr unanfällig gegen Windgeräusche, die auch ohne zusätzliches Fell auf dem Korb kaum auftreten. Es fühlt sich sehr gut verarbeitet an, kommt in einer wertigen Verpackung und ist meiner Einschätzung nach wirklich jeden Cent wert!
Fazit: unbedingt antesten !

Ich bin in unserer Band Drummer und Tontechniker in Personalunion und habe mit Kick Drum Mikrofonen ziemlich viel experimentiert. Da ich nun ein neues Kit habe und sich sowohl mein Geschmack als auch die Möglichkeiten zu mikrofonieren leicht geändert haben, bin ich vom Beta 91a weg und beim Sennheiser e902 gelandet. Ich habe mir das Mikro intern fest an einer Selbstbau-Spinne befestigt und das Kabel nach draußen gelegt - ist daher in Sekunden einsatzbereit.
Der Sound passt nach verschiedenen Vergleichen zwischen Beta 91a, Beta 52a, e902 und einem JTS am ehesten zu meinem Geschmack. Der Klang ist out of the Box vorgeformt, aber das finde ich ok, da es für mein (Rock-)Setting am besten passt: druckvoll und mit Mittenabsenkung, geschmackvoll und an der richtigen Stelle. Mit etwas EQ finde ich meist schnell einen sehr brauchbaren und kontrollieren Sound.