Für ein Opernhaus wurden als Ersatz für defekte Mikrofone neue Sennheiser MKE 2-5-3 gekauft. Diese werden an Shure AD4D Strecken betrieben.
Dafür ist das Anlöten von TA4F Steckern nötig, was erwartungsgemäß eine etwas fummelige Angelegenheit ist. Das offene Kabelende des Mikros kommt zwar vor-verzinkt aber wer nicht 4 Meter Kabel braucht und kürzt muss feststellen, dass sich die Litzen der Kabel äußerst schlecht verzinken lassen.
Nun zum Hauptthema: Das Mikrofon liefert einen nicht besonders hohen Pegel bei normalem Anlöten an den 4-Pol Stecker, was dazu führt, dass man das Grundrauschen der Funkstrecke je nach SprecherIn/SängerIn als störend wahrnehmen kann.
Es ist in meinen Augen dringend notwendig (und das ist eine scheinbar nicht besonders verbreitete Information) einen Widerstand mit 8,2k Ohm (1/8 W, wobei 1/4 W auch geht) zwischen Pin 2 und 3 zu löten (der natürlich in den Stecker passen muss). Den Schaltplan findet man per Google Suche auf der Service Seite von Shure ("WIE SCHLIESSE ICH EIN SENNHEISER MKE2 AN EINEN SHURE TASCHENSENDER AN?")
Mit dieser Schaltung liefert das Mikrofon dann 10-14dB mehr Pegel und das Rauschproblem ist gelöst.
Zum Klang braucht man nicht viel sagen, das Mikrofon tut selbstverständlich was es soll und scheut auch den Vergleich mit dem (viel teureren) Konkurrenten von DPA nicht.
Die Verarbeitung ist sehr gut (bis auf die Kabelenden, die sich nicht so gut verzinnen lassen).
Wer also ein professionelles Lavalier Mikrofon sucht und aus Kompatibilitätsgründen seine Stecker selbst dran löten will wird mit diesem Mikro sicher nichts falsch machen.