Sowohl die Lap-Steel- als auch die Pedal-Steel-Gitarre sind absolut prägend für den typisch amerikanischen Country-Sound und sorgen seit jeher für das musikalische Sahnehäubchen. Thomann bietet eine große Auswahl an verschiedenen Bauweisen in unterschiedlichen Preisklassen von renommierten Herstellern wie Duesenberg, Gretsch oder Harley Benton an.
Um die für die persönlichen Bedürfnisse beste Lap Steel oder Pedal Steel zu finden, erklärt dieser Kaufberater, welche Unterschiede zwischen den beiden Instrumenten bestehen.
Bei weiteren Fragen steht selbstverständlich auch die Thomann Gitarren-Abteilung unter gitarre@thomann.de, Telefon 09546-9223-20 und im Chat mit Rat und Tat zur Seite. Weil die Anschaffung eines Musikinstrumentes immer eine Vertrauenssache ist, sorgt die 30 Tage Money-Back-Garantie von Thomann für ein risikoloses und entspanntes Einkaufen. Und nach dem Kauf bieten 3 Jahre Thomann Garantie lange und sorgenfreie Freude am Instrument.
Möchte man Lap Steel und Pedal Steel lernen, ist es zunächst wichtig zu wissen, dass die Saiten nicht wie bei einer normalen Gitarre mit den Fingern gegriffen werden. Stattdessen werden sie mit einem sogenannten Tonebar in der linken Hand intoniert. Lap-Steel-Gitarren sind mit sechs Saiten bestückt, die über einen erhöhten Sattel laufen und nie das Griffbrett berühren. Wie das englische Wort Lap (Schoß) schon andeutet, wird dieses Instrument meistens quer auf den Oberschenkeln liegend gespielt. Heutzutage versteht man unter einer Lap Steel in der Regel eine vollmassive elektrische Gitarre. Da die aus Hawaii stammende Spieltechnik aber schon zum Ende des 19. Jahrhunderts aufkam, eroberten Lap-Steel-Gitarren ursprünglich im Gewand akustischer Western- und später auch Resonatorgitarren die Musikwelt. In diesem Zusammenhang darf außerdem die von Hermann Weissenborn zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte Hawaiigitarre nicht unerwähnt bleiben. Diese spezielle Variante verfügt über sechs bis acht Saiten und hat zudem als Besonderheit einen hohlen Hals. 1932 kam dann mit der Rickenbacker Frying Pan die erste elektrisch verstärkte Lap Steel auf den Markt, die gleichzeitig auch die erste E-Gitarre in der Musikgeschichte darstellt. Die Square Neck Dobro ist eine Resonatorgitarre, die eine Variante der Lap Steel darstellt und deren Hals einen viereckigen Querschnitt aufweist. Diese Gitarren sind vor allem im Bluegrass häufig anzutreffen.
Lap-Steel- und Pedal-Steel-Gitarren werden in der Regel mit offenen Stimmungen gespielt, bei denen die Leersaiten einen Akkord ergeben. Populäre Lap-Steel-Tunings sind beispielsweise Open-E (E B E G# B E), Open-D (D A D F# A D), Open-A (E A E A C# E), Open-G (D G D G B D) oder G 6 (D G D G B E). Für Stücke in Moll-Tonarten verwendet man gern auch eine offene Mollstimmung wie Open-Em (E B E G B E).
Sehr beliebt auf der Lapsteel ist darüber hinaus die C6-Stimmung (CEGACE), die nicht nur gut klingt, sondern auch einfach zu spielen und zu erlernen ist. Vor allem in der traditionellen hawaiianischen Musik und im Country gehört sie zu den Standard-Tunings.
Bluegrass-Spieler nutzen auf der Square Neck Dobro außerdem gern das High-Open-G-Tuning (G B D G B D). Die zwei gebräuchlichsten Stimmungen auf Pedal-Steel-Gitarren sind das E9-Tuning (B D E F# G# B E G# D# F#) auf dem ersten Hals und das C6-Tuning (C F A C E G A C E G) auf dem zweiten Hals.
Saiten für Pedal Steel-, Lap Steel- und Slide-Gitarren Bei der Pedal Steel macht es Sinn, die Saiten nach der verwendeten Stimmung auszuwählen. Für die E9-Stimmung sind dabei Saiten in den Stärken 012-036 zu empfehlen. Stimmt man wiederum im C6-Tuning, sollten dickere Saiten in den Stärken 015 bis 070 aufgezogen werden. In der Rubrik der Steelguitar Saiten findet man im Thomann-Shop selbstverständlich auch die passenden Lap-Steel-Saiten. Mit den Stärken 016 bis 056, wie sie beispielsweise das Duesenberg Lap Steel String Set aufweist, ist man hierbei gut beraten.
Wer seine Lapsteel in der populären C6-Stimmung spielt, findet die passenden Stärken 015 bis 032 z. B. im La Bella Lap Steel Guitar C6 Saitensatz
Fingerpicks aus Kunststoff oder Metall In der Regel werden Steel-Gitarren mit Fingerpicks gespielt. Im Detail kommen dabei ein Daumenplektrum und zwei bis drei Fingerplektren** zum Einsatz. Fingerpicks gibt es sowohl aus Plastik als auch aus Metall in verschiedenen Größen. Es lohnt sich, mit den verschiedenen Materialien ein wenig zu experimentieren.
Ein Volume Pedal sorgt für Dynamik bei Pedal- und Lap-Steel Für die in der Country-Musik typisch anschwellenden und schwebenden Klänge einer Pedal Steel oder Lap Steel benötigt man ein Volume Pedal (Lautstärke- oder Schweller-Pedal). Sehr zu empfehlen ist beispielsweise das Lehle Mono Volume 90.
Der richtige Gitarrenverstärker für den unverwechselbaren Slide-Ton Besonders bei der Pedal Steel sollte der Gitarren-Amp auch in höheren Lautstärken möglichst unverzerrt bleiben. Als Klassiker gilt hier der Fender Twin Reverb. Aber auch andere Röhrenverstärker mit amerikanischer Klangfärbung wie beispielsweise der Fender 65 Princeton Reverb oder der Tone King Imperial Mk II sind eine gute Wahl. Alternativ bietet sich natürlich auch ein Modeling-Amp an, der diesen Klangcharakter abbildet. Und wenn es bei der Lap Steel etwas schmutziger und rauer zugehen soll, ist man wahlweise mit einem Verzerrer-Pedal in der Signalkette oder einem Amp, der früh anfängt zu verzerren, gut beraten.