Nachdem unsere Tochter einige Wochen auf einem Leihinstrumente der Musikschule spielen durfte stand für uns fest, dass wir die 20 Euro Leihgebühr im Monat dann doch lieber in ein eigenes Instrument investieren wollten. Ein eigenes Instrument ist einfach etwas anderes, in einem Jahr kommen ja immerhin auch 240 Euro Leihgebühr zusammen - also war dies eine Ausgangspreisklasse + x. Wir hatten das Glück, über die A3 nach Nürnberg zu fahren und haben vor Ort bei thomann die Celli in Augenschein genommen ... besser gesagt genau hingehört. An dieser Stelle Dank dem sehr freundlichen Mitarbeiter, der trotz Inventurtag mit etwas Aufwand zwei Celli aus dem Lager gezaubert hat .
Zur Auswahl stand neben diesem Cello das A. Stingl für 399 Euro. Dieses war leider handwerklich nicht sauber gearbeitet und die Saitenabstände untereinander bzw. zum Griffbrett waren nicht in Ordnung. Anders das Stentor-Cello - präzise eingestellt und sauber verarbeitet und auch klanglich dem Stingl-Cello überlegen wurde es das Cello unserer Wahl. Der Bogen übrigens im Vergleich zum Stingl-Cello ist eher recht schwer. Zuhause angekommen offenbarte sich im Vergleich zum Leihinstrument ein Klassenunterschied: Im Gegensatz zu unserem neuen Cello kommt das Leihcello klanglich eher einem Schuhkarton nahe - das Stentor-Cello lässt zumindest trotz begrenztem Klangkorpus (1/4 Größe) ahnen, wie ein großes Cello wirklich klingen kann.
Also - ein großer musikalischer Fortschritt für unsere Kleine - sogar die Schwestern hören den Unterschied. Wir haben schließlich noch in einen neuen Satz Pirastro-Saiten investiert. Nicht, dass die Originial-Saiten ganz schlecht wären, allerdings ist die Tonhöhenkonstanz beim Streichen auf der C- und G-Saite doch sehr mäßig - was sich mit den neuen Saiten ganz deutlich verbessert hat.
Insgesamt kann man mit diesem Cello nichts falsch machen, wenn man ein musikalisch motivierendes Instrument für den Anfänger sucht. Die mitgelieferte Hülle ist solide und für unsere Ansprüche völlig ausreichend. Wenn der Tag kommt, dass unsere kleine Cellistin aus dieser Größe herausgewachsen ist, werden wir uns hier wieder umschauen und für unser kleines Cello sicher einen Abnehmer finden.