Hinweis: Batteriebetrieb wird nicht unterstützt
Während Strymons BigSky Gitarristen und andere Musiker mit realistischen Nachhallvarianten versorgt, will das Schwestermodell NightSky gar nicht erst konventionell oder authentisch klingen, sondern stattdessen ungewöhnliche, atmosphärische Klänge auf das Pedalboard bringen. Schon der Nachhall selbst ist eine Besonderheit, lässt sich die Hallfahne doch nicht nur in der Länge definieren, sondern auch in der Tonhöhe verschieben, ehe sie über Filter verfremdet und über verschiedene Modulationsstufen animiert wird. Gleichzeitig kann man sich beim NightSky dank hochwertiger 24-Bit/96-kHz-Wandler auf Studioqualität sowie Stereoein- und -ausgänge, MIDI und Speicherbarkeit verlassen.
Ein SHARC-DSP schafft die Voraussetzungen für einen dichten und in Echtzeit manipulierbaren Nachhall. Der Klang wird über eine üppige Bedienoberfläche mit etlichen Reglern und Tasten geformt. Dabei wählt man zwischen drei Halltypen, die in der Ausklangzeit und Raumgröße justiert werden können. Veränderungen Letzterer führen hier zu einer Transponierung der Hallfahne, die stufenlos, in Halbtönen oder sogar nach Skalen erfolgen kann und sich per Expression-Pedal oder integriertem Step-Sequencer steuern lässt. Es folgt eine Filterung über ein resonanzfähiges Tiefpassfilter sowie einen Hochpass. Modulationen lassen sich entweder um die Hallfahne, deren Tonhöhe oder die Filterung ergänzen. Sie können dabei auf mehrere Wellenformen und einen dynamisch agierenden Hüllkurvenfolger zurückgreifen. Schließlich gibt es noch einen integrierten Pitch-Shifter sowie die Funktionen Glimmer und Drive für weitere Klangvariationen.
NightSky soll ungewöhnlich klingen und seinen Anwendern Optionen zur Klangformung bieten. Die Hallalgorithmen sind genau für diese Aufgabe optimiert und neben der variablen Ausklangzeit auch zu nie gehörten tonalen Veränderungen fähig. Hinzu kommen unterschiedliche Modulationen, die sogar einen programmierbaren Step-Sequencer umfassen, der zyklische und manuell umschaltbare Transponierungen erzeugen kann. Shimmer- und Glimmereffekte sowie der Overdrive lassen sich weiter ergänzen. Erstgenannter Effekt ist dabei im Intervall justierbar und sowohl statisch als auch selbstverstärkend als Teil der Hallfahne nutzbar. Weiter bietet NightSky 16 interne Speicherplätze sowie eine Morph-Funktion, die die stufenlose Überblendung zwischen zwei Parametersätzen ermöglicht. Auch eine Infinite-Funktion zum Einfrieren der Hallfahne für stehende Klänge wurde nicht vergessen.
Der kalifornische Effektpedal-Hersteller Strymon wurde 2004 unter den Namen Damage Control gegründet und stellte zunächst röhrenbetriebene Effektpedale her. Im Jahr 2009 änderte man den Namen auf Strymon und die Company begann mit der Entwicklung von DSP-Effekten, die zum Teil heute schon Kultstatus erreicht haben. Klassiker, wie das Hallgerät „Big Sky“ oder die Delays „Timeline“ und „El Capistan“ finden sich nicht nur auf den Pedalboards von Gitarristen, sondern auch gerne und oft in Studios. Auch unter Keyboardern und DJs hat sich die Qualität der Strymon-Effekte herumgesprochen. Dabei steht Strymon stets für einen kompromisslosen Klang und eine ausgezeichnete Verarbeitung.
NightSky wendet sich an Musiker, die auf der Suche nach ungewöhnlich verhallten Klangfarben sind. Das Pedal ist also eine exzellente Wahl für Klangforscher. Es ist sowohl im Studio als auch auf der Bühne nutzbar und dank stereophoner Ein- und Ausgänge keinesfalls nur für Gitarristen konzipiert, sondern auch für Keyboarder oder gar Studiomischungen. NightSky bietet einen rein analogen Signalweg für das trockene Signal und gestattet somit einen unverfälschten True-Bypass-Betrieb. Umgekehrt ermöglicht eine gepufferte Bypass-Variante aber auch ein sinnvolles Ausklingen des Effekts nach seiner Deaktivierung. Von seinen etablierten Mitbewerbern im Rackformat unterscheidet sich NightSky nicht nur durch völlig eigenständige Klänge, sondern auch durch eine intuitive Bedienoberfläche: Die Effekte können jederzeit mit Reglern, MIDI-Controllern und einem Expression-Pedal verändert werden.
NightSky verfügt über einen integrierten Step-Sequencer mit bis zu acht Schritten, die über die beleuchteten Preset-Taster visualisiert werden und zudem direkt ein- und ausschaltbar sind. In der entsprechenden Betriebsart lassen sich Intervallsprünge pro Schritt programmieren. Diese Schritte können nunmehr automatisch mit justierbarem Tempo, aber auch manuell per Fußtaster durchlaufen werden. Auf diese Weise lassen sich automatische Tonhöhenänderungen, Melodielinien und manuelle Anpassungen an die jeweiligen Songparts vornehmen. Das geht auch in Kombination mit der Infinite-Funktion, mit der sich im Nu sphärische Klangwolken erzeugen lassen.