Wer billig kauft, kauft zwei Mal. Oder drei, vier Mal.
Ich habe einige Hocker ausprobiert, darunter ganz Simple, welche mit und welche ohne Spindel. Nach einer Zeit war immer irgendwo eine Schwachstelle, sodass die Hocker in sich instabiler wurden. Das nervt tierisch beim Spielen.
Jetzt wollte ich mal richtig Geld in die Hand nehmen und einen richtig royalen Stuhl haben. Das mit der Hydraulik war mir immer suspekt, weil es eben mitfedert und sich auch dreht. Andere Hocker sind da ja schlicht "unflexibel".
Der Aufbau ist wirklich einfach, man muss nur die Sitzfläche auf die Stange stecken. Ich hatte schon befürchtet, dass es kompliziert wird. Der Hocker ist insgesamt sehr schwer, darum bleibt er auch im Studio stehen und für Gigs und bei der Band im anderen Raum nehme ich den klassischen Schemel.
Ich habe mich nach einigen Wochen immer noch nicht so ganz daran gewöhnt, dass es federt. Aber wenn ich ehrlich bin, merke ich es beim Trommeln schon gar nicht mehr. Im Gegenteil: Wenn ich aus dem Bandraum komme und mich dann an mein großes Studiokit setze, merke ich den Komfort erst richtig. Früher hatte ich immer rechts neben der Wirbelsäule Muskelkater nach drei Stunden üben. Mit dem Hocker von Tama hat sich das erübrigt. Ich weiß nicht, ob das an der Drehung, dem Federn, der breiten Sitzfläche oder allen Faktoren zusammen liegt. Jedenfalls geb ich das Teil nicht mehr her.
Die Drehung kommt sogar in dem Sinne noch ganz gut, dass man bei richtig großen Kits auch theoretisch um 180 Grad wenden könnte und da noch andere Trommeln, oder meinetwegen einen gigantischen Gong bedienen könnte.
Ein Manko ist, dass man aus Gewohnheit immer den Hocker an der Stange packen will, um ihn zu versetzen, ich habe da jetzt schon öfter ins Schmierfett gegriffen, das ja für die Hydraulik nötig ist. Wie gesagt...so ganz dran gewöhnt habe ich mich noch nicht. Empfehlen kann ich es trotzdem.