Dieser Kompressor ist klein und von Werk aus gut zu gebrauchen.
Mit Ihm kann ich schöne Akkorde anschlagen ohne, dass der Sound überhand nimmt. Man kennt das ja, bei akustischen Gitarren kann man schön Lieder begleiten, bei der elektrischen hört sich das Ganze zu speziell an. Ob es nun der Amp oder die Gitarre ist, harmonische Pfadfinder Akkorde klingen halt elektrisch anders, die Lautstärke wird reduziert, damit es sich nach Begleitung anhört. Jazzer bin ich nicht, eher härter Unterwegs. Mit dem Kompressor kann ich das Signal einfach entsprechend abwandeln, dass es nicht zu laut wird und auch nicht zu bassig. So ein Jazz-Gitarrist kann diesen Effekt mit seinen Händen realisieren, ich bekomme das noch nicht so gut hin.
Ich tue mir etwas schwer, mich zu erklären, aber was ich damit sagen will: Pfadfinderakkorde, die zu laut im Anschlag klingen könnten, werden plötzlich erträglicher und definierter (spiele Les Paul) . Dann wieder die Zerre an und sogenannte Power-Chords. Klingt fabelhaft! Ich schalte den Kompressor nach meinem Tuner und EQ-Pedal und finde Ihn dort gut aufgehoben. Die härtere Verzerrung, die danach kommt, wird von so einem Kompressor aber nicht wirklich zusätzlich definiert. Liegt daran, dass das Signal bei Metal-Pedalen sowieso schon sehr definiert ist. Was aber so ein Distortion Pedal im Vorfeld Unterstützung durch dieses Pedal erhalten kann, ist der hinzugefügte Sustain. Macht richtig Spaß beim Solieren. Für alles andere kann man den Kompressor ja nach der Verzerrung schalten und so das verzerrte Signal noch einmal zusätzlich anpassen. Ob das dann besser klingt, sei dahingestellt. Meines Erachtens tun es Distortion Pedals auch so mit der Kompression.
Den Clean Kanal kann man also entsprechend anders klingen lassen... Mir gelingt mit meiner Les Paul so sogar Funk, wenn ich doch eigentlich Settings für Hard Rock, Metal auffahre. Ich schätze einen guten, flexiblen Clean Sound genauso wie einen Overdrive, der einem verzerrten Amp den nötigen Schub verleiht und habe gerne eine Kombination von alldem. Dieser Kompressor hier hat mein Board bereichert und ich kann Ihn mir nicht weg denken.
Was die USB-Geschichte angeht: Habe hier gelesen, dass das Pedal sich von selbst resetten soll. Das ist natürlich doof, aber ich finde die Werkseinstellungen brauchbar genug und kann dieses Pedal nur weiter empfehlen.
Ich meine auch eine Latenz wahrzunehmen, wenn man an den Regeln dreht. Sprich die Einstellung braucht eine Weile, bis sie vorgenommen ist. Das ist aber erträglich und letzten Endes einfach nur anders. So dreht man halt behutsamer, schlägt die gedämpfte E-Saite der Gitarre an und überlässt den Rest dem eigenen Gehör.