Hinweis: Batteriebetrieb wird nicht unterstützt.
„Ohne Amp“ lautet die Übersetzung für den Produktnamen des bekannten SansAmps des New Yorker Herstellers Tech 21. Die Idee dahinter ist, dass kein schweres Equipment mehr auf der Bühne genutzt werden muss, weil der gesamte Amp-Sound aus einem kleinen analogen Pedal kommt. Genauso verhält es sich auch beim Tech 21 Fly Rig RK5 v2, das sogar noch einen Schritt weitergeht: Es handelt sich dabei um ein ganzes E-Gitarren-Rig, das auf die Bedürfnisse des „Flitzefinger-Gitarristen“ Richie Kotzen ausgelegt ist und zur äußerst kompakten Fußleiste komprimiert wurde. Dadurch passt es in jede Reisetasche. Neben dem SansAmp verfügt das Fly Rig RK5 v2 über eine umfangreiche Ausstattung mit Features wie Verzerrer, Delay, Reverb und Tuner. Das Fly Rig lässt sich dank XLR- und Klinken-Out flexibel in verschiedene Bühnensituation einbinden. Auch die Stromversorgung lässt sich mittels Auto-Switching und Netzadapter international anpassen.
Die komplette Schaltung des Fly Rigs RK5 v2 funktioniert analog. Das Herzstück bildet der SansAmp, der als Preamp und Lautsprechersimulation fungiert. Klanglich bietet er einen röhrenverstärkerähnlichen cleanen bis leicht verzerrten Sound. Je nach Bedarf lässt sich der SansAmp auch per Knopfdruck ausschalten. Hinter „OMG“ verbirgt sich das richie-kotzen-eigene Zerrpedal, das vor den SansAmp geschaltet wird und Gainstufen bis hin zum modernen High-Gain liefert oder auch als Fuzz dienen kann. Für singende Leads oder dichte Cleans lassen sich außerdem ein Boost oder ein Kompressor vorschalten. Das Delay basiert auf einem Tape Echo. Als Zweitfunktion wird aber auch ein Rotary-Effekt (Leslie) angeboten. Ein Tap-Tempo fürs Delay bzw. ein Speed-Schalter fürs Rotary ist natürlich auch vorhanden. Der Reverb, bestehend aus zwei Raumgrößen, teilt sich einen Schalter mit dem Tuner, der bei längerem Gedrückthalten aktiviert wird.
Nicht immer ist es von Vorteil, sein gesamtes Rig mit großem Amp und Pedalboard mit auf die Bühne zu nehmen – meist sind entweder Platzgründe oder schlicht der Transport das Problem. Dank des kompakten Designs des Richie Kotzen Fly Rigs RK5 v2 haben Gitarristen so immer einen zuverlässigen Sound mit im Gepäck. Wer also ein ganzes Rig komprimieren und durch ein einziges Gerät ersetzen möchte oder vielleicht auch nur ein Back-up sucht, wird hier garantiert fündig. Gerade Gitarristen, die beim Bühnenumbau oft unter Zeitmangel leiden, so etwa bei Cover-Gigs oder Bandwettbewerben, sollten das Fly Rig in Betracht ziehen – es bedarf gerade einmal zweier Kabel und schon kann „losgerockt“ werden. Die Ausstattung deckt dabei alle grundlegenden Gitarrensounds ab, die man von Pop über Rock bis hin zu Metal benötigt. Außerdem bekommt man eine intuitive Schaltung und Bedienung mit an die Hand. Freunde analoger Geräte dürften sich also wie zu Hause fühlen.
Seit über 30 Jahren kümmert sich die amerikanische Firma Tech 21 um die Bedürfnisse von Gitarristen und Bassisten. Gleich ihr erstes Produkt, der legendäre Sansamp, wurde schnell zu einer Art Industriestandard in so ziemlich jedem Studio dieser Welt. Bis heute entwickelt, designt und produziert das Team von Tech 21 in New York City innovative Produkte für Saiteninstrumente, vor allem im Bereich Röhrenamp- und Speakersimulationen. Ihr Portfolio hat sich stetig erweitert, zuletzt um eine Reihe an Preamps, Effekten und Multieffekten. Die lange Liste an berühmten Endorsern und die vielen Signature Produkte sprechen ebenfalls für die Qualität und Beliebtheit von Tech 21 Equipment.
Soll der Einsatz des Fly Rigs auf der Bühne schnell und einfach vonstattengehen, nutzt man einfach den XLR-Out zur Verbindung mit einem Mixer oder einer PA. Die Verwendung mit einem gestellten Gitarrenamp ist ebenfalls vorstellbar. Entweder verbindet man den Klinken-Out des Fly Rigs dazu mit dem FX-Loop-Return eines Amps, um nur die Endstufe und die Lautsprecherbox zu nutzen, oder man verwendet das Fly Rig mit deaktiviertem SansAmp vor dem Amp wie ein klassisches Pedalboard. In beiden Fällen ist man dank der gebotenen Ausstattung flexibel im Sound. Richie Kotzen selber geht allerdings noch weiter und nutzt zwei Fly Rigs, um die komplette Kontrolle über alle Effekte zu wahren. Abseits der Bühne besticht das Fly Rig ebenso: Das kompakte Design erlaubt die Platzierung auf dem Schreibtisch, von wo aus es per XLR-Out mit einem Interface verbunden werden kann, um etwa Songideen aufzunehmen. Eine Pegelanpassung des Klinken-Outs lässt es außerdem zu, einen Kopfhörer für das leise Üben zu verwenden.