Leider muss ich meinen an sich positiven Eindruck von dieser Endstufe relativieren, da sie schon nach einem einmaligen Einsatz ihren Geist aufgegeben hatte.
Deshalb gibt's nur zwei Sterne in der Gesamtbewertung. Ich habe die TSA 2200 im Juni 2011 einmal bei einer Disco-Mugge in einem relativ kleinen Club eingesetzt. An ihr hingen (aktiv getrennt) als Mittel-Hochton-Satelliten 2 CS 1152 von KME (Belastbarkeit 300 W AES, 600 W Programm, 1200 W Peak). Als Subwoofer kamen zwei ebenfalls aus der KME-Cluster-Serie stammenden CB 1881 zum Einsatz (800 W AES, 1600 W Programm, 3200 W Peak).
Die wurden von jeweils zwei in Brücke geschalteten Kanälen der 4-Kanal-Endstufe TSA 4-700 angetrieben. Die weit unter den Belastungsgrenzen liegenden Anforderungen des Abends bewältigten beide Endstufen ohne jedes Problem. Als ich im September 2012 das lange nicht benutzte Endstufen-Rack testete (bei kleineren Muggen setze ich jetzt zwei 12-Zöller-Satelliten von KME und einen Achat 115 Sub ein), streikte die TSA 2200.
Nach dem Einschalten hörte man nach kurzer Zeit ein Relais klicken, das sich gleich danach wieder ausschaltet. Während dieses Einschaltmoments leuchteten beide roten Fault-LED auf. Dieser Vorgang wiederholte sich regelmäßig. Während der kurzen Einschaltphase zog die Endstufe sehr viel Strom aus dem Netz, wodurch sich die Raumbeleuchtung in dieser Zeit verdunkelte.
Ich vermute, dass durch die längere Zeit der Nichtbenutzung die Kondensatoren des Netztteils Probleme mit einem schwach gewordenem Dielektrikum hatten und durchschlugen, was natürlich bei einer entsprechenden Dimensionierung der Spannungsbelastbarkeit nicht sein dürfte. Jedenfalls wurde das Teil nach meiner Reklamation von Thomann relativ schnell durch eine neue Endstufe ersetzt, die beim Einschalten nicht erwähnte Macken zeigte.
Da ich sie bis jetzt noch nicht an der Anlage testen konnte, hoffe ich, dass der beschriebene Defekt nicht typisch für diese Serie ist. Was ansonsten Klang und Leistung des zurückgeschickten Exemplars betrifft, gab es nichts auszusetzen.