Bedienung und Features sind für Menschen mit technischem Verständnis keine Herausforderung. Es is ein einfaches Teil und kein i-Sender. Trotzdem hat man die Möglichkeit 16 Kanäle frei zu wählen. Ein Vorteil, wenn mehrere Funkstrecken betrieben werden.
Wer an seinem Kinderfahrrad die Kette wieder auf's Zahnrad gebracht hat kann sich freuen, denn er braucht nur einen kleinen Schraubenzieher, um die Empfindlichkeit des Senders und den Kanal einzustellen! Am Empfänger gilt das auch. Fertig!
Überraschenderweise klang der Basssound dann voll nach MusicMan Stingray, obwohl ich auch einen solchen Baß gespielt habe! Wer häts gedacht...Uuups, hab auch noch gute Kabel verwendet...
Weil ich den Baß sowieso kräftig komprimiere ist mir ein mehr an Verdichtung nicht wirklich aufgefallen und obwohl das nun meine dritte und billigste Funkanlage ist, hätte ich mit verbundenen Augen echte Schwierigkeiten, ob da jetzt dieser Sender, oder eins meiner Kabel(Klotz, Monster, Vovox) dranhängt. Die Beyerdynamic von einst war klanglich schon verschärft, aber auch mehr als 10mal so "günstig"!
Da man nun den Empfänger aber doch verkabeln muß, nehm ich halt doch meine besten Leitungen-schadet nie!
Als Preamp direkt ins Pult verwende ich mein gutes altes Korg AX300B, das auch vom Primus Basser benutzt wurde und auf anderen CDs schon zu hören war(Audioslave würde das natürlich nie zugeben!).
Zentraler Bestandteil meiner Effektkette ist der saubere und unaufdringliche Kompressor, der nicht pumpt und immer ein aufrechtes Signal an den Mischer liefert. Unser Tonmeister ist staatlich geprüft und arbeitet für den BR. Der kennt meinen Sound und hatte garnichts am t.bone auszusetzen. Das Monitoring lief problemlos, der Saalsound war wie gewohnt und der Livemitschnitt lieferte einen ordentlichen Bassound, ohne Mulmen, Knacken oder Aussetzern. Pff!
Im Proberaum verwende ich Röhren-(80/200W) oder Transistoramps(30/250W Class A) je nach Anlaß.
Sämtliche klanglichen Veränderungen am Sound mache ich mit Anschlag und der Klangregelung des Stingray. Alles geschieht wie gewohnt nachvollziehbar, jedoch mit kleinen Dynamikdefiziten. Für mich als Allroundbasser völlig vernachlässigbar. Aber ein Bluesgittarrero würde damit eher unglücklich sein!
(Wobei ich glaube, daß David Gilmour auch mit damit "ungefähr" sehr gut klingen würde! Aber das wäre eigentlich schon zu viel des Lobs! Teure Anlagen sind schon besser!)
Zwei übliche AA Batterien vom Disckkaounter für den Sender reichen sicher für zehn Stunden Betrieb und sind dann noch nicht völlig aufgebraucht!
Was die Latenz angeht habe ich bis ca. zehn Meter Abstand zum Empfänger nichts zu bemängeln, und darüber ist die Verzögerung eher der bösen Schalllaufzeit zuzuschreiben!
Die Klammer des Senders hält verläßlich am Gurt, wenn er ned zu dünn ist. Das Klinke-miniXLR Kabel zwischen Instrument und Sender finde ich OK und wer mag sich schon ein Highendkabel löten lassen? Die kleine Antenne am Sender ist fest mit selbigem verbunden. Sollte diese abrechen hat man wahrscheinlich ein Problem!
Also besser den Baß vorsichtig und nicht hektisch aus dem Gitarrenständer herausnehmen! Erfahrungsgemäß liegt der Sender mit einem Teil des Gurts auf dem Boden. Man sollte also auch nichts verschütten und nicht drauflatschen!
Die Antennen am Empfänger sind ebenfalls fest mit dem Plastikgehäuse verbunden. Hier gilt auch: Obacht geben!
Für häufiges auf-/abbauen muß die Anlage fest in ein Case! Ein Winkel und Schrauben liegen bei. Dann ist auch das kleine Netzteilchen sicher! Die Verarbeitung ist in Betracht der verwendeten Materialien gut.
Das Sendeteil entwickelt bei Betrieb eine gewisse Temperatur, die ich schon mal als unangehem empfand. Daheim und im Proberaum würde ich die Anlage auch nicht zwingend betreiben.
Fazit: Absolut brauchbare Funkstrecke zum Schmunzelpreis.