Mit Rücksicht auf die Interessenten für Bansuris, fühle ich mich einwenig verpflichtet über diese gekaufte Bansuri zu berichten.
Als ich die Bansuri-Flöte auspackte, waren manche Bindungen (Nylonschnur) so locker dass ich sie zum Teil ganz abnehmen mußte.
Darüber sollte man aber nicht verärgert sein, denn die Flöte ist auf der Reise so vielen Temperaturschwankungen ausgesetzt, dass das eben ganz normal ist, ja sogar häufig passiert. Mit einem entsprechendem Zwirn, zum Beispiel - ein Zwirn um Leder zu nähen - kann man die Bansuri dann nachträglich binden und die Enden des Zwirn dann mit Sekundenkleber festmachen. Danach habe ich die Flöte einwenig innen mit einer Mischung aus Mandelöl und Teebaumöl gesäubert und desinfiziert (mit dünnem Stab umwickelt mit Papiertrockentuch)...duftet dann auch wunderbar.
Nun war ich sehr überrascht, dass das Mundstück sehr feinfühlig ausgearbeitet war und der Ton ist wirklich traumhaft schön.
Normalerweise sind die meisten indischen Bansuris keine Profiflöten.
Diese enttäuschende Erfahrung mußte ich in Indien erstmal machen, als man mich mit meinen frisch gekauften Bansuris belächelte und man mir sagte, dass dies keine Profiflöten seien.
Inzwischen kann ich die Qualität jeder Bansuri ansehen.
Diese hier genügt wirklich professionellen Ansprüchen. Der Ton ist sehr urig - richtig indisch, hat richtig Substanz. Natürlich kann es passieren, dass man da eine schlechte Flöte erwischt, denn es sind ja alles handgemachte Einzelstücke (kommt aber selten vor).
Zu sagen wäre noch, dass die Bansuri hervorragend gestimmt ist. Ein Handycap für uns Europäer ist natürlich, dass wir nicht wie die Inder greifen können, dazu bedarf es Übung von Kindheit an.
Es empfiehlt sich daher - weil die Bansuri sehr groß ist - bei der linken wie rechten Hand den kleinen Finger statt der Ringfinger zu benutzen.
Der Preis ist sehr niedrig, - normalerweise kosten Bansuris in dieser Qualität das Dreifache.
Viel Freude beim Spielen.