Das Thon Rack 5 HE Economy ist für den günstigen Preis wirklich professionell gefertigt und wenn man nicht täglich auf Achse ist, vermisst man auch die Butterfly-Verschlüsse der teureren Variante nicht. Die verbauten Schnappverschlüsse sind stabil und dauerhaft und passen gut zur insgesamt sehr robusten Konstruktion. Die Deckel sitzen exakt und lassen sich einfach lösen und wieder anbringen, ohne lange rumfummeln zu müssen. Auch nach inzwischen über fünfjährigem Gebrauch passt und funktioniert noch alles. Da ich vor jedem Einsatz das Rack entsprechend dem Einsatzzweck zusammenschraube und nachher wieder zerlege, kann ich bisher auch sehr positiv über die Dauerhaftigkeit der Befestigungsschrauben und Rackschienen berichten. Sie fühlen sich an, wie am ersten Tag und das wird wohl noch lange Zeit so bleiben.
Für mich war ausschlaggebend für die gewählte Größe (5HE), dass das komplett bestückte Rack (je HE durchschnittlich 2,5 bis 3 kg zuzüglich 8 kg vom Rack) noch bequem von einer einzelnen Person (nämlich mir selber) getragen werden kann, da ich meist als Einzelkämpfer zum Recording oder zur Veranstaltung unterwegs bin und deshalb oft keine Hilfe beim Tragen habe (ganz zu schweigen von zu Hause, wo ich immer alleine ein- und ausladen muss).
Deshalb habe ich mir auch zwei 5HE-Racks statt einem einzelnen, insgesamt deutlich günstigeren 10HE oder 12HE-Rack gekauft, weil das komplett bestückte 10HE-Rack dann von mir alleine nicht mehr zu bewegen gewesen wäre. Ich stelle meine beiden 5HE-Racks dann einfach übereinander und verkable sie nach Bedarf miteinander. Dank der dicken Gummifüße stehen die Racks perfekt aufeinander ohne zu Rutschen. Bei Bedarf könnte man sicherlich noch ein drittes oder viertes draufstellen, ohne dass der Turm wacklig werden würde.
Damit wären wir beim Thema Handling, das sich Dank der Profi-Klappgriffe mit Gummipolsterung zumindest in dieser Gewichtsklasse (ca. 22 kg je Rack) noch einfach bewerkstelligen lässt, ohne sich gleich einen Bandscheibenvorfall o.ä. zu holen. Finanziell betrachtet ist das nämlich dann wieder die preisgünstigere Variante, wenn man die Ausfallkosten bei einem verrissenen Kreuz vom Heben eines 12HE-Racks mit berücksichtigt.
Das einzig etwas blöde ist, dass in keinem der beiden Deckel ein Griff enthalten ist und somit das Rack, wenn es an einem (seitlichen) Griff hängend getragen wird, zwangsläufig zuerst mal auf der gegenüberliegenden Seite auf den Schnappverschlüssen abgestellt wird, bevor man es mit zwei Händen seitlich packen und auf einen der Deckel oder die Gummifüße stellen kann. Das hat zwar den Schnappverschlüssen bisher nicht geschadet, könnte aber (z.B. beim Einsatz im Freien beim Open-Air o.ä.) evtl. zu Verschmutzungen der Schnappverschlüsse führen. Da wären dann die Butterfly-Verschlüsse evtl. doch besser. Bei mir spielt dies aber kaum eine Rolle, da ich nicht so oft unterwegs bin und auch keine Open-Airs beschallen muss.
Die beiden Thon-Racks haben sich schon für mich gelohnt, nachdem ich in letzter Zeit öfters mit meinem teuren Equipment unterwegs bin und bisher (vor allem auch Dank der Thon-Racks) noch keinerlei Transportschäden zu beklagen habe. Auch ist der Ordnungsfaktor eines Racks beim Außeneinsatz nicht zu unterschätzen. Zudem kann man z.B. bei einem Einsatz im Freien die im Rack verbauten Komponenten sehr schnell gegen ein plötzlich aufkommendes Unwetter absichern, indem man einfach alle Kabel abstöpselt und die Deckel schließt. So exakt, wie sie gebaut sind, dürften sie einem Unwetter eine Zeit lang standhalten, ohne dass der wertvolle Inhalt Schaden nimmt.