Um die Bestellung zu beschleunigen, hatte ich 3D-Scans anfertigen lassen und per Mail an Fischer Amps gesendet. Vom Werk in USA hieß es dann, man benötige zwingend physische Abdrücke. Auf meine Intervention hin, dass die Scan-Option auf ihrer Website zu finden sei, hieß es dann, die Scans seien mangelhaft und nicht zu gebrauchen. Auf Nachfrage meines Akustikers, was daran nicht ok sei (er hatte sie genau nach Anleitung erstellt), waren sie dann auf einmal doch ok. Muss man nicht verstehen und auch nicht weiter kommentieren.
Ausdrücklicher Dank an die Fa. Fischer Amps, die hier gut vermittelt hat. Nach Akzeptanz der Scans dauerte es nochmals knapp 5 Wochen, bis die InEars bei Thomann an mich rausgingen, alles in allem somit ganze 2 Monate ab Zahlungseingang. Auch nicht lustig.
Gibt es sonst noch was zu nörgeln? Ja. Das mitgelieferte Case ist unnötig groß und schwer. Da ich die InEars immer unterwegs dabei habe, wandert es ungenutzt in den Müll und ich verwende das Mini-Case von meinen alten UEs (die leider nach 10 Jahren Dauereinsatz zerbröselt sind).
Zum Sound: unerwartet heikel. Am Apogee One klingen die UE5 nur mäßig, schon deutlich besser an meinem großen Apogee-Wandler. Kurzum: Werde mir wohl einen teuren mobilen Wandler zulegen müssen, um einen brauchbaren Klang für unterwegs zu bekommen. Ich hatte eigentlich ein Arbeitspferd für die Bühne erwartet, das unter allen Bedinungen satten Sound liefert (so wie meine alten UEs), stattdessen habe ich jetzt eine Zicke, die je nach Quelle ziemlich verschieden klingt.
Als Referenz zum Mischen jedenfalls kann ich die UE5 in Kombination mit dem Apogee One nicht gebrauchen. An alle HiFi-Nutzer: An meinen Stax SR-307 kommen diese InEars in keiner Hinsicht ran, nicht in Transparenz, Basspräzision, Stereobreite und Halltiefe. Womöglich ist das nur vorläufig, vielleicht blühen die UE5 mit dem richtigen Wandler/Verstärker auf. Gebe die Hoffnung noch nicht auf.
Fazit: Begeisterung sieht anders aus.
Nachtrag:
An einem RME ADI-DAC klingt der UE 5 phantastisch.
Mittlerweile ist er seit mehr als drei Jahren im Recording-Dauereinsatz, das Verbindungskabel wurde bereits ersetzt (klappt problemlos), ansonsten hält alles super.
Zum Reinigen der Hörer benutze ich dicke Interdentalbürsten.