Der Aufbau des Plakates ist einfach und schnell zu erfassen:
Obenlinks hat man die meisten Grundakkorde
In der Mitte links sind Barrégriffe
Unten links: Powerchords
Oben rechts: eine Tabelle zum Transponieren
Mitte+unten rechts: Griffmuster für Dur-/Moll Tonleitern und Pentatoniken
In der Mitte: ein Gitarrenhals, bei dem auf jeder Saite bis zum XII Bund alle Grundtöne hervorgehoben sind.
Jeder Abschnitt ist an einen unterschiedlich langen Text gekoppelt, damit die Griffmuster nicht völlig zusammenhangslos im Raum hänge.
Die Grifftabelle für Akkorde oben links finde ich für Anfänger nützlich, allerdings braucht man sie meiner Meinung nach später nicht mehr, da man die meisten auswendig, bzw. sich alle anderen auch selbst herleiten kann.
Die Grifftabellen für Barréakkorde sind im Prinzip wie die Akkorde oben drüber gestaltet, nur das man jetzt einen Barré eingezeichnet hat. Diesen Abschnitt hätte man meiner Meinung nach einfacher gestalten können, da Barréakkorde im Prinzip nur "weitergeschoben" wurden und somit einen Halbton höher sind, als der vorhergehende Akkord (Gerade in Betracht dessen, dass nur A-Dur/Moll und E-Dur/Moll Akkorde behandelt werden).
Die Spalte mit den Powerchords hätte man sich fast sparen, bzw. deutlich kürzer fassen könne, aber dieses Plakat ist halt seehr ausführlich.
Die Tabelle zum Transponieren finde ich ziemlich interessant. Um ehrlich zu sein habe ich sie mir gerade zum ersten mal angeschaut. Das Prinzip verstehe ich ehrlich gesagt nicht, man soll irgendwie mit dem Ausgangsakkord und dem gesuchten Akkord arbeiten, dann bekommt auch alle restlichen Akkorde...keine Ahnung, aber wer sich mit transponieren überhaupt nicht auskennt wird damit sicherlich besser dran sein, als ohne.
last but not least:
Was mir am besten gefällt: die Griffmuster, für die Tonleitern, bzw. Pentatoniken.
Da ich mehr konstruierte, als gehörte Improvisation spiele, sind Tonleitern für mich natürlich exestentiell, das Prinzip mit den Griffmustern ist hier sehr gut gelungen.
Was mich hier allerdings stört ist, dass das an manchen Stellen das Plakat geradezu vor Genauigkeit platzt (siehe Powerchords), aber bei den Tonleitern absolut kein Hinweis zu finden ist, wie man die Grifftabellen auf andere Tonarten, wie zB myxolidische übertragen kann.
Fazit: Gerade die einleitenden Texte lassen auch Anfänger die Thematiken schnell erschließen. Viele Teile des Plakats sind eine gute Stütze für Anfänger, einige sind jedoch auch später noch zu gebrauchen. Mit dem Gitarrenhals in der Mitte wirkt es nicht, wie ein stumpfes Lernplakat, sondern ist auch noch ansehnlich, alles in allem sehr gelungen!