XVive Wireless System U2 Carbon

Ok, ich habe mich lange vor Wireless Systemen gedrückt, das muss ich offen und ehrlich gestehen. Der Preis und die Einfachheit vom XVive war hier maßgeblich verantwortlich, dass ich es einfach mal ausprobiere und siehe da, es funktioniert! Mit dem Funksystem habe ich bislang zwei Proben und einen Auftritt ohne jegliche Aussetzer oder sonstige Probleme erledigt. Auch zuhause nutze ich es gelegentlich, ebenfalls ohne Interferenzen. Alle Einstellungen sind intuitiv und könnten sogar ohne eine Bedienungsanleitung durchgeführt werden. Für meine eigene Betriebsblindheit habe ich den Sender mit einem Sticker versehen, da beide Dongles identisch aussehen (es sind werksseitig verschiedenfarbige Punkte auf der Rückseite angebracht, die sie unterscheiden) - nur um im Eifer des Gefechts nicht an so einer Kleinigkeit hängen zu bleiben. Beim Aufladen fehlen mir persönlich ein paar weitere Indikatoren über den Ladezustand. Ist er nun leer, beinahe leer oder eigentlich schon ziemlich voll? Das würde mir zumindest ein paar Nerven sparen, wenn man vor dem nächsten Gig das Aufladen anfängt. In Summe: ich kann das Funksystem empfehlen und nur dazu raten, es zumindest auszuprobieren.

Nach der zügigen Lieferung habe ich das Teil erstmal im Proberaum am E-Bass ausprobiert, alles super, keine Übertragungsprobleme oder Aussetzen und der Sound kaum vom Kabel zu unterscheiden (passiv und aktiv Bass ausprobiert, beides gut). Aber eigentlich hatte ich das Teil für meinen Kontrabass bestellt um das hantieren mit dem Realist Soundclip Pickup zu vereinfachen (wenn man bei Montiertem Tonabnehmer das Kabel rauszieht kann sich der Stegfuß verdrehen, also nimmt man immer den PU mitsamt Kabel ab, was manchmal etwas nervig ist).
Der Kontrabasssound ist aber eklatant anders als mit Kabel, klingt irgendwie harsch und nicht so rund, dass könnte man vermutlich über den EQ anpassen aber eigentlich will ich so wenig wie möglich in den Sound eingreifen. Außerdem, und deshalb der Abzug bei der Verarbeitung, fängt das Gehäuse des Senders durch die Vibrationen am Kontrabasssteg an zu Rappeln. Daher geht das Ding zurück und ich werde es bei Zeiten vielleicht mal mit dem Boss WL20 probieren. Bis dahin bleib ich aber beim Kabel.

Erfahrung nach 4 Gigs mit dem System:
Eingesetzt hab ich meine Les Paul via Kemper. Einstecken, einschalten - fertig. Keine Soundunterschiede im Vegleich zur Kabelübertragung festgestellt. Auch kein wirklich merkbare Soundverzögerung via Kemper Stage. An allen Locations war ein offenes WLAN vor Ort, hatte aber keinen Einfluss auf die Übertragung. Ich war vom Empfänger im LIvebetrieb nie weiter als 4 Meter entfernt und kam mit vollgeladenen Akkus gerade mal auf 2,5 Stunden. Wenn man in Spielpausen die Zeit zum Akkuladen nutzt, könnte es sich ev. etwas länger ausgehen, aber ich bin dann doch lieber auf Kabel umgestiegen. Ist natürlich problematisch, weil man gerne bei der Bühnenperformance auf das Kabel "vergisst" ;-(.
Ich hätte mir eine Batterie-Statusanzeige gewünscht. Wenn der Akku in die Knie geht, hab ich das nur so gemerkt, dass die Kemper-Sounds plötzlich "schräg" geklungen haben und kurz darauf dann komplett aus war.
Alles in allem bin ich aber sehr zufrieden für dem Preis.
Für alle LP-Bauformen: Sender stört nicht bei den meisten Gitarrenstativen.

Ich hatte keine Lust mehr auf Kabelsalat zuhause, deswegen hab ich nach einem günstigen Funksystem umgesehen das funktioniert. Nun die gute Nachricht ist das Wireless System funktioniert. Ich kann nicht wirklich Latenzen feststellen. Ein Problem sollte aber nicht unter den Tisch gekehrt werden. Das System funkt im Wlan Frequenzband das hat bei mir erstmal zu Problemen geführt. Mein PC der auch das Wlan nutze hatte, wenn ich das Funksystem gestartet habe, keinen Empfang mehr. Ich weiß, das man im System auch das Frequenzband verändern kann, aber ich bin dann einfach auf das 5 khz Netz ausgewichen und das Problem war gelöst. Der festverbaute Akku ist für mein Anwendungsgebiet vollausreichend. Schön ist auch das beiliegende Y Kabel, dann kann man Funkteil und Empfänger gleichzeitig laden. Der Carbonlook ist bestimmt nicht Jedermanns Sache, ich find das aber ganz schick, ausserdem war es die billigste Variante. Ob das ganze On Stage funktioniert kann ich nicht sagen.