Ich spiele Flügelhorn als Zweitinstrument neben der Trompete und besitze das YFH-8310 ZG seit 4 Wochen. Es ist Nachfolger eines YFH 631 G, das nun aus Altersgründen in Pension gehen muss.
Das Horn kommt in einem schönen, stabilen Koffer, in den aber neben dem Instrument nicht viel hineinpasst. (Kleines Fach im Deckel, maximal Öl, einige Seiten A4 und ein bisschen Kleinkram.) Die Verarbeitung des Horns ist makellos, der Trigger am dritten Zug ist optimal positioniert und klappert nicht. Die Ventile liefen von Anfang an gut.
Sehr gut ist die Intonation. Insbesondere fällt Folgendes auf: In der unteren Lage entspannt man ja oft doch etwas zuviel und die meisten getesteten Flügelhörner reagieren darauf sehr viel empfindlicher als eine Trompete. Beim 631 ist dann das C1 z.B. sofort viel zu tief. Das 8310 ZG verhält sich da sehr viel stabiler, die Töne bleiben da wo sie hingehören.
Die Ansprache ist in jeder Lage sehr gut. Der Klang ist voll und samtig. Besonders in der mittleren Lage geht es wirklich in Richtung Waldhorn. Insgesamt ein Instrument, dass mehr auf der schmusigen Seite zuhause ist. Ich hab zwar auch schonmal "Alte Kameraden" drauf gepfiffen aber so richtig passen will das dann nicht. Aber so als Soloinstrument im sinfonischen Blasorchester sehr, sehr schön. Kein Vergleich mit dem 631.
Das mitgelieferte Bobby Shew Mundstück klingt recht gut, fühlt sich aber vom Kessel her sehr eng an. Obwohl Yamaha den Kesseldurchmesser mit 16,54 mm angibt, ist das Gefühl eher Bach 7 oder 3 FL, das wären ja nur 16,2-16,3 mm. Vielleicht liegt's ja an der Innenkante. Ich habe für das Horn jetzt ein Marcinkiewicz 3 FLD, mit dem es wirklich gut klingt.
Alles in Allem kann ich nichts wirklich Negatives finden. Wer ein schönes, gut klingendes Flügelhorn haben will, für den ist das 8310 ZG genau richtig.